Seit Ende Februar ist die deutsche Fregatte „Hessen“ im Roten Meer im Einsatz – um Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz aus dem Jemen zu schützen. Nun wurde es dabei erneut ernst.

Die deutsche Fregatte „Hessen“ hat im Roten Meer einen Angriff gegen ein ziviles Frachtschiff abgewehrt. Das teilte die Bundeswehr am Samstagabend auf der Plattform X (früher Twitter) mit. „Ein anfliegender Flugkörper konnte zerstört werden.“

Bundeswehr beschützt mit der „Hessen“ Handelsschiffe

Die „Hessen“ war Ende Februar als Teil der EU-Marinemission „Aspides“ zum Schutz der Handelsschifffahrt mit 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord in die Region entsandt worden. Sie soll Handelsschiffe gegen Angriffe der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz schützen. An ihrem vierten Einsatztag hatte die Fregatte bereits zwei Huthi-Drohnen abgeschossen. Mitte März wehrte sie nach Bundeswehr-Angaben einen Angriff mit einer Überwasserdrohne gegen einen zivilen Schleppverband ab.PAID 23_22 100 Milliarden Bundeswehr 17.13

Seit mehreren Monaten greift die jemenitische Huthi-Miliz Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Im Roten Meer verläuft die wichtigste Seeroute von Asien nach Europa, die durch den Suezkanal führt. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen, der eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober ist.

Die USA und Großbritannien reagierten mit Angriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen und wollen weitere Attacken auf Frachtschiffe damit verhindern. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern.