Die Waffenmeisterin von „Rust“ ist zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht begründete das maximale Strafmaß mit mangelnder Reue.

Anfang März dieses Jahres ist Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (27) für schuldig befunden worden, ihre Aufsichtspflicht am Set des Westerns „Rust“ vernachlässigt und so zum Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) beigetragen zu haben. Nun wurde das Strafmaß von der zuständigen Richterin verlesen – mit 18 Monaten Haft ohne Bewährung wurde laut US-Seite „Variety“ die Höchststrafe verhängt. Als Begründung führte das Gericht demnach aus, dass Gutierrez-Reed zu keinem Zeitpunkt Reue gezeigt habe.

Richterin Mary Marlowe Sommer wird mit den Worten zitiert: „Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche Waffe verwandelt. Ohne Sie wäre Frau Hutchins am Leben, ein Ehemann hätte seine Partnerin und ein kleiner Junge hätte seine Mutter.“ In einem vorformulierten Statement hatte Gutierrez-Reed noch zum Ausdruck gebracht, sie sei „traurig über die Art und Weise, wie die Medien unsere traumatische Tragödie sensationslüstern und mich als komplettes Monster dargestellt haben“.

Weiter hieß es in dem Statement: „Obwohl ich nicht über die nötige Zeit, Ressourcen und Personal verfügte, habe ich, wenn es schwierig wurde, mein Bestes gegeben, um damit klarzukommen. Ich bitte Sie, geben Sie mir nicht mehr Gefängniszeit. Die Jury befand, dass ich eine Mitschuld an dieser schrecklichen Tragödie habe. Aber das macht mich nicht zu einem Monster. Das macht mich menschlich.“

Beschimpfte sie die Geschworenen?

Der ausschlaggebenden Grund, warum es keine Bewährungsstrafe wurde, seien Telefongespräche von Gutierrez-Reed während der Untersuchungshaft gewesen. In ihnen habe sie sich weiterhin uneinsichtig gezeigt, anderen die Schuld zugewiesen und die Geschworenen als „Idioten“ bezeichnet. Zuvor hatten ihre Anwälte US-Medien zufolge versucht, den Prozess neu aufzurollen. Nun wolle man gegen das Urteil in Berufung gehen.

Auch Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (66) ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, ihm soll ab Juli 2024 der Prozess gemacht werden. Derzeit versucht Berichten zufolge jedoch auch sein Anwaltsteam, gegen das Verfahren vorzugehen. „TMZ“ berichtete unlängst, dass Baldwin der Staatsanwaltschaft vorwerfe, mithilfe voreingenommener und somit unzulässiger Zeugen seine Anklage erwirkt zu haben.