Wer sich mit HIV ansteckt, erfährt davon nicht immer unmittelbar. Manchmal vergehen Jahre, bis eine Diagnose gestellt wird. Das Robert Koch-Institut hat Zahlen vorgelegt.

In Thüringen haben im vergangenen Jahr 52 Menschen eine HIV-Neudiagnose erhalten. Das geht aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Bundesweit wurden 3.321 HIV-Neudiagnosen für das Jahr 2023 gemeldet. Das RKI machte in Sachsen-Anhalt und in Bayern die stärksten Anstiege aus.

Das Humane Immunschwächevirus (HIV) ist die Ursache für die Immunschwächekrankheit Aids. Das Virus verursacht laut RKI aber über Jahre keine auffälligen Beschwerden, deswegen kommt die Diagnose in der Regel später als die Infektion, oft sogar Jahre später.

Durch die Einnahme von HIV-Medikamenten haben Infizierte, die rechtzeitig mit einer Therapie beginnen, nach Angaben der Deutschen Aidshilfe gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Dafür sei es wichtig, dass die Infektion rechtzeitig per HIV-Test festgestellt werde. Mit der Einnahme von Medikamenten könne eine Aids-Erkrankung verhindert werden.