Das Abi ist für viele Prüflinge stressig genug. Ein Schul-Einbruch sorgte in der vergangenen Woche zusätzlich für Verzögerungen und Unklarheiten. Darauf will das zuständige Ministerium nun reagieren.
Die durch einen Einbruch verursachten Verzögerungen beim Abitur in Niedersachsen werden Folgen haben. Nach einer internen Aufarbeitung der Abläufe werde es Konsequenzen geben, teilte das Kultusministerium am Montagabend mit. Diese sollen sich sowohl auf die aktuell betroffenen Schülerinnen und Schüler als auch auf künftige Prüfungen auswirken, hieß es in der Ankündigung weiter. Welche Maßnahmen genau geplant sind, blieb noch offen. Ministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) will am Dienstag (14.00 Uhr) darüber informieren.
Wegen eines Einbruchs an einer Schule in Goslar waren die schriftlichen Abiturprüfungen im Fach Politik-Wirtschaft in ganz Niedersachsen am vergangenen Donnerstag unterbrochen worden. Weil die Prüflinge die Aufgaben theoretisch vorab hätten einsehen können, sah sich das Ministerium gezwungen zu handeln.
Die Schulen wurden am frühen Morgen aufgefordert, die geplanten Prüfungsaufgaben nicht auszuteilen oder wieder einzusammeln. Danach wurden neue Aufgaben für die Schulen hochgeladen, die ursprünglich für einen Nachholtermin gedacht waren. Die Betroffenen konnten daraufhin selbst entscheiden, ob sie die Prüfungen noch am selben Tag zeitversetzt beginnen oder einen Nachschreibtermin nutzen wollen.
In einer ersten Reaktion zeigte sich das Ministerium zufrieden mit dem eigenen Krisenmanagement. Schnell gab es aber auch deutliche Kritik an den Abläufen und etwa die Forderung nach einer verbesserten Bewertung. Betroffen waren nach Ministeriumsangaben rund 8000 Schülerinnen und Schüler. Die ursächliche kriminelle Tat von Unbekannten stand nach den ersten Erkenntnissen aus der Vorwoche nicht im Zusammenhang mit Abi-Prüfungen.