Millionen Menschen leiden im Sudan unter Gewalt, Hunger und Vertreibung. Internationale Bemühungen haben bisher kein Ende des blutigen Machtkampfes im Land gebracht. Nun soll zumindest mehr Hilfe her.

Bei der Hilfskonferenz für den von Gewalt erschütterten Sudan sind über zwei Milliarden Euro an Unterstützung zugesichert worden. Das sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montagabend zum Abschluss des internationalen Treffens in Paris. „Wir vergessen nicht, was im Sudan passiert und bleiben mobilisiert“, sagte Macron, der von einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit und dem Risiko einer Hungersnot sprach. „Der Umfang unseres Engagements wird es uns ermöglichen, die dringendsten Bedürfnisse in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Wasser, Hygiene, Bildung und beim Schutz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen abzudecken.“

Die Gespräche in Paris hätten sich auch um eine bessere Koordinierung der Bemühungen um Frieden und eine Beendigung des Konflikts gedreht, sagte der französische Präsident. Dazu gehöre auch, die Finanzierung des Krieges zu stoppen, in den Unterstützer der beiden Konfliktparteien wahrscheinlich mehr Geld steckten, als auf der Geberkonferenz an Hilfe mobilisiert worden sei. Von der Konferenz gehe der Appell an die Kriegsparteien aus, internationales Völkerrecht zu achten und den Schutz der Zivilbevölkerung sicherzustellen. „Wir rufen sie dringend auf, unverzüglich eine Feuerpause einzurichten, damit humanitäre Helfer alle bedürftigen Sudanesen versorgen können.“

Macron würdigte auch dem Kampf des Sudan um Demokratie. Zum Geist der Revolution 2018 mit Frieden und Hoffnung müsse zurückgekehrt werden.

Der Machtkampf zwischen dem sudanesischen De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem damaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo hat in den vergangenen zwölf Monaten die humanitäre Lage in dem Land deutlich verschlechtert und die mittlerweile größte Flüchtlingskrise weltweit ausgelöst.

Statement Macron