Zum Schutz der Biene können auch Sie dabei helfen, die Zukunft des kleinen Nutztieres zu sichern – zum Beispiel mit einem Insektenhotel oder den richtigen Pollen.
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Bienenpopulationen immer kleiner werden. Schuld daran ist unter anderem ihr schwindender Lebensraum, in dem sie sich ausbreiten können, wie etwa Bäume und Sträucher, Stauden und Blumen. Umso wichtiger ist es, neue Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten für die Insekten zu schaffen. Dadurch tragen Sie nicht nur einen wichtigen Teil zum Erhalt unseres Ökosystems bei, sondern können Ihren eigenen Nutzen daraus ziehen.
Lange Blühzeiten gleich mehr Nahrung für Bienen
Laut Oliver Fink vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. sind Bienen nicht nur im Sommer auf Nahrungssuche, wenn die meisten Blumen blühen – auch im Frühjahr und im Herbst begeben sich die Insekten auf Futtersuche. „Sie brauchen mehr als Wildblumen, um wirklich satt zu werden. Nur ein Mix aus verschiedenen Pflanzen liefert genügend Nektar und Pollen für die fleißigen Bestäuber“, erklärt der Gärtnermeister. „Bienen sind als Bestäuber für uns alle immens wichtig und es ist höchste Zeit, dass wir Menschen sie unterstützen“.
Sofern Sie einen Garten besitzen oder einen kleinen Balkon, können Sie mit bestimmten Blumen, Sträuchern und Bäumen dabei helfen, mehr Nahrungsquellen für Bienen zu pflanzen. Hier ein paar Beispiele:
Winterjasmin eignet sich besonders gut als Bienennahrung. Er blüht bereits zu Anfang des Jahres (ca. Januar/Februar) in strahlenden Gelbtönen.Mahonien bieten aufgrund ihrer immergrünen Blätter nicht nur für Bienen ganzjährige Rückzugsmöglichkeiten, sondern auch für andere Lebewesen.Kirsch- oder Apfelbäume verzaubern den Garten im April in ein buntes Blütenmeer. Für Bienen beginnt mit der Blütezeit ein regelrechtes Festmahl!Ebenso reich an Pollen und Nektar ist der sogenannte „Bienenbaum“ Euodia: Im August und September gehört er zu den wichtigsten Nahrungsquellen der kleinen Nützlinge.Im Garten oder auf dem Balkon machen sich aromatische Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Lavendel und Salbei besonders gut, da sie Mensch und Insekt gleichermaßen nutzen.
Insektenhotel bauen: Diese Materialien brauchen Sie
Eine weitere Möglichkeit, noch mehr Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten im heimischen Garten einzurichten, bietet das Insektenhotel. Schon seit den 90er Jahren erfreut sich das künstlich geschaffene Areal einer wachsenden Beliebtheit: Der Aufwand ist gering, der Insektenschutz jedoch äußerst effektiv. Das liegt mitunter daran, dass die darin verbauten Materialien nicht nur Wildbienen und Hummeln ein Zuhause bieten, sondern auch Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen und Ohrwürmern.
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, ein Insektenhotel zu bauen, sollten Sie die folgenden Hinweise unbedingt beachten – andernfalls ist die Gefahr groß, dass die künstlich angelegten Nisthilfen nicht angenommen werden. Oder schlimmer noch: Die Brut überlebt den Winter nicht. Mit den folgenden Tipps sind Sie bestens vorbereitet:
Für das Baugerüst eignet sich am besten Hartholz wie z.B. Buche, Esche und Eiche – oder auch das Holz eines Obstbaumes. Wichtig ist hier in jedem Fall darauf zu achten, dass sich keinerlei Feuchtigkeit mehr in dem Holz befindet, da es sonst zu schimmeln droht.Das Gleiche gilt für sämtliche Löcher, die von Hand gebohrt werden: Diese müssen unbedingt immer in Längsrichtung erfolgen, also senkrecht zur Faserrichtung. Sonst bilden sich schneller Risse, in denen sich Feuchtigkeit sammeln und Schimmel bilden kann. Beim Bohren macht es Sinn, verschiedene Löcher von zwei bis neun Millimetern auszuhöhlen, zwischen denen genügend Abstand ist. Entscheidend hierbei ist, dass die Löcher von innen glatt sind, da Splitter für Insekten bzw. ihre Flügel eine große Verletzungsgefahr darstellen.Bambusröhrchen werden gerne verbaut – leider vergessen viele das Innere der Stängel zu entfernen. Damit sie von den Tieren angenommen werden, müssen die Rohre sauber ausgehüllt, waagerecht angebracht und am Ende verschlossen werden. Alternativ gehen auch Papphülsen.Es gibt eine Vielzahl an Materialien, die gerne verwendet werden, aber überhaupt nicht als Nistkästen geeignet sind: Lehm, Kiefernzapfen, Strohhalme, Plexiglas, Glas, Holzziegel und Beton sollten unbedingt weggelassen werden.Der Standort des Insektenhotelsspielt eine ebenso große Rolle für seine Bewohner. Ein Platz in der Sonne (Südost bis Südwest), der das Nistquartier gleichermaßen vor Regen und Wind schützt, ist genauso essenziell wie ein fester Halt ein paar Zentimeter über dem Boden.
Quelle: Presseportal
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