Der international für seine extremen Langzeit- und Doppelbelichtungen gefeierte Fotograf Michael Wesely hat sich mit dem Projekt „Doubleday“ historische Vergleiche am Beispiel Berlins vorgenommen. Dafür legte Wesely eigene Arbeiten passgenau über alte Fotografien von Berliner Orten und Architekturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Museum für Fotografie zeigt die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen „Michael Wesely. Berlin 1860-2023“ von diesem Freitag an bis zum 1. September.

Der international für seine extremen Langzeit- und Doppelbelichtungen gefeierte Fotograf Michael Wesely hat sich mit dem Projekt „Doubleday“ historische Vergleiche am Beispiel Berlins vorgenommen. Dafür legte Wesely eigene Arbeiten passgenau über alte Fotografien von Berliner Orten und Architekturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Museum für Fotografie zeigt die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen „Michael Wesely. Berlin 1860-2023“ von diesem Freitag an bis zum 1. September.

„Die Bilder zeigen die Evolution von Technik und Menschheit auf“, sagte Wesely am Donnerstag bei der Präsentation seiner Arbeiten. Die übereinander gelagerten Motive zeigten historische Veränderungen deutlicher als etwa nebeneinander zu betrachtende Vorher-Nachher-Aufnahmen.

Für „Doubleday“ konnte Wesely auf Arbeiten von Fotografen wie Friedrich Albert Schwartz, Albrecht Meydenbauer, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Hein Gorny, Martin Badekow oder Rolf Goetze zurückgreifen, die aus mehreren öffentlichen und privaten Sammlungen stammen. Bei der richtigen Standortsuche baute Wesely zudem auf Gruppen in Social-Media-Plattformen, die ihm hilfreiche Hinweise geliefert hätten.

Die Doppelbelichtungen zeigen die Veränderungen an zahlreichen bekannten Orten wie Alexanderplatz, Bahnhof Zoo oder Tiergarten. Zu erkennen sind sowohl städtebauliche Veränderungen wie auch Zerstörungen infolge des Zweiten Weltkriegs oder Entwicklungen durch den Wiederaufbau und Modernisierungen.

In einem zweiten Teil der Ausstellung fokussiert Wesely seinen Blick mit „Human Conditions“ auf Details historischer Vorlagen. Dabei untersucht er mit digitalen Scans Aufnahmen deutscher Baudenkmäler, um etwa Retuschen oder Überblendungen sichtbar zu machen.

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