Niedersachsens Innenministerin drängt Fußball-Clubs seit Monaten zu einem härteren Vorgehen gegen Fangewalt. Vor dem Derby zwischen Braunschweig und Hannover denkt sie über ein letztes Mittel nach.

Drei Tage vor dem brisanten Fußball-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 hat Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens den Druck auf die Vereine noch einmal erhöht. Leere Fankurven bei solchen Hochsicherheitsspielen seien für sie eine denkbare Option, sollte es an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Zweitliga-Duell der beiden niedersächsischen Rivalen erneut zu Ausschreitungen wie beim Hinspiel im November kommen.

„Derzeit lasse ich alle rechtlichen Möglichkeiten im Hause prüfen, welche Anordnungen möglich sind“, sagte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). „Dazu gehört auch, im Rahmen der Sicherheitskonzepte keine Stehplätze zuzulassen oder die beiden Kurven freizuhalten.“ Risikospiele mit leeren Fankurven seien als „Ultima Ratio denkbar“, sagte Behrens.

Braunschweig und Hannover verbindet eine der stärksten Rivalitäten des deutschen Fußballs. Beim Hinspiel im November in Hannover richteten Eintracht-Fans im Stadion einen Schaden in sechsstelliger Höhe an. Behrens bat Vertreter beider Clubs damals zu einem Gespräch im Ministerium. Die 55-Jährige fordert Fußballclubs grundsätzlich dazu auf, härter gegen Gewalt und Grenzüberschreitungen in Stadien vorzugehen.

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