Auf der Insel Rügen kann nun Flüssiggas angelandet werden. Carsten Schneider lobt das „Deutschlandtempo“ des durchaus umstrittenen Projekts.

Der Ostbeauftragte Carsten Schneider hat die rasche Genehmigung des Flüssiggas-Terminals auf der Insel Rügen begrüßt – und hofft nun auf sinkende Gaspreise. „Die deutsche und europäische Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit sind dadurch wesentlich gestärkt“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. „Dieses neue Deutschlandtempo ist gerade auch Dank der professionellen Arbeit der Behörden vor Ort möglich gewesen.“

Das Staatliche Umweltamt Vorpommern hatte zuvor den Regelbetrieb des Terminals im Hafen von Mukran genehmigt. Damit kann der Betreiber Deutsche ReGas auf Rügen Flüssigerdgas – nach dem englischen Begriff häufig als LNG bezeichnet – anlanden und nach der Umwandlung in Gas in das deutsche Verteilnetz einspeisen.

Schneider erinnerte daran, dass Russland im Spätsommer 2022 die Lieferung von Erdgas an Deutschland eingestellt hatte. „Die Errichtung des Terminals und die Verlegung der Pipeline zum Festland innerhalb weniger Monate ist zugleich ein Beitrag zur Stabilisierung und weiteren Senkung der Energiepreise für Bürgerinnen und Bürger und sichert so auch die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsperspektive vieler Unternehmen in Deutschland“, meinte der Staatsminister. 

Perspektivisch könnte über die Infrastruktur im Hafen von Mukran auch grüner Wasserstoff angelandet werden, fügte Schneider hinzu. Der Umbau des Hafens Mukran sei somit eine große Chance für die Region. Kritiker wie die Deutsche Umwelthilfe bezweifeln, dass dieses Terminal nötig ist, um Deutschland mit ausreichend Gas zu versorgen. Auch Touristiker befürchten, dass Ökosysteme vor und auf Rügen unnötig belastet werden.