Als Gitarrist der Hard-Rock-Band Guns N‘ Roses wurde Slash weltberühmt. Er macht aber auch allein Musik – und die klingt ganz anders. Nun tourt der 58-Jährige durch Deutschland.
Rockikone Slash (58) von Guns N‘ Roses probiert in der Musik gern unterschiedliche Sachen aus. Was andere davon halten, ist dem Gitarristen, der nun in der Formation Slash featuring Myles Kennedy and The Conspirators (SMKC) in Deutschland auf Tournee ist, nach eigenem Bekunden egal. „Es hat mich nie gekümmert“, sagte Slash der dpa in London. „Ich mache mein Ding, und entweder es gefällt den Leuten oder nicht.“
Sein Musikgeschmack sei vielfältig, erzählte der Gitarren-Virtuose, der am 17. Mai erstmals ein Blues-Album („Orgy Of The Damned“) mit vielen Gaststars veröffentlicht. „In der Musik gefallen mir verschiedene Dinge. Also mache ich mal dieses und mal jenes, was die Leute nicht erwarten.“ Manchmal hätten die Leute dann Fragezeichen im Gesicht, sagte Slash, aber das spiele keine Rolle. „Manche Leute werden total interessiert sein und es mögen, andere werden sagen: „Das ist nicht Heavy Metal genug.“ Egal! Was ich mache, mache ich vor allem für mich.“
Obwohl ihm alle Projekte gleichermaßen wichtig seien, gebe es beruflich bedingt gewisse Prioritäten. „Jetzt bin ich mit den Conspirators unterwegs. Das ist eine Tour, die wir schon vor zwei Jahren machen wollten, aber dann kam die Pandemie“, erzählte er. „Aber sobald wir wieder auf Tournee gehen konnten, kamen erst einmal die größeren Bands dran, also Guns N‘ Roses und (Myles Kennedys Band) Alter Bridge. Wenn man das große Ganze sieht, haben manche Dinge Vorrang. Aber für mich persönlich ist immer das wichtig, was ich gerade mache.“
Nach dem deutschen Tourauftakt in Düsseldorf am vergangenen Montag gibt Slash mit Myles Kennedy and The Conspirators auch Konzerte in Hamburg, Berlin und München. Im Sommer wird er in den USA mit seinem eigenen Blues-Festival auf Tour gehen.