Zuhälter, Mafiabosse, Fußballerinnen oder Monster – eigenartige junge Leute laufen zurzeit durch Hamburg. Das hat mit dem Abitur zu tun.
Für ein paar Tage in der heißen Abitur-Phase gönnen sich die Schüler und Schülerinnen ein wenig Spaß: An vielen Hamburger Gymnasien findet in diesen Tagen die sogenannte Mottowoche statt. Die Abiturienten verkleiden sich nach einem bestimmten Motto – das reicht von Kindheitshelden über Kiezgestalten bis zu Mafiabossen oder Monstern. Entsprechend kostümiert sind sie in der Stadt unterwegs, feiern vor Schulen oder in Parks – nicht immer zur Freude der jeweiligen Schulleitungen.
In Schleswig-Holstein führte die Mottowoche Mitte März fast zu einem größeren Polizeieinsatz. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde hatte eine Frau einen Jugendlichen mit einem Gewehr in der Hand auf dem Weg in die Schule beobachtet und das Schlimmste befürchtet. Sie alarmierte die Polizei, die alles für einen größeren Einsatz vorbereitete, bis sie von der Schule über die Mottowoche mit dem Thema Mafia erfuhr – und die Beamten weitere Jugendliche mit Spielzeugwaffen zu Gesicht bekamen.