Im laufenden Schuljahr wurden bereits doppelt so viele Fälle gemeldet wie im gesamten Schuljahr davor.

An Mecklenburg-Vorpommerns staatlichen Schulen hat es seit Schuljahresbeginn bis Ende Januar laut Bildungsministerium 34 extremistische Vorfälle gegeben. Das sei eine Verdoppelung zum gesamten Schuljahr davor, teilte ein Sprecher mit und bestätigte einen Bericht der Tageszeitung „Welt am Sonntag“. Im Schuljahr 2021/22 seien 18 Vorfälle registriert worden. Dem Zeitungsbericht zufolge verzeichnen mehrere Bundesländer einen Anstieg extremistischer Zwischenfälle in Schulen.

Demnach wurden etwa in Brandenburg im vergangenen Schuljahr 180 Vorfälle gemeldet und in Sachsen 149 gemeldet. In Brandenburg verdreifachte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr. Aus Sachsen waren zwischen 2019 und 2022 jeweils zwischen 50 und 90 Vorfälle gemeldet worden.

Welcher Art die Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern gewesen sind, konnte der Ministeriumssprecher in Schwerin nicht sagen. Die einzelnen Phänomenbereiche würden nicht erfasst, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der „Welt am Sonntag“ zufolge müssen in einer ganzen Reihe von Bundesländern extremistische Zwischenfälle den Bildungsministerien nicht gemeldet werden oder die Vorfälle werden nicht statistisch ausgewertet. Genannt wurden Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein.