Acht Touristen aus den USA und Australien sind vor der Küste Afrikas gestrandet. Ihr Kreuzfahrtschiff fuhr nach einem Ausflug ohne sie weiter. Nach knapp einer Woche sind sie zurück auf dem Schiff

Für insgesamt acht Mitreisende der Norwegian Cruise Line hat eine unangenehme Kreuzfahrterfahrung nun ein Ende. Die Passagiere aus den USA und Australien wurden auf der westafrikanischen Insel São Tomé zurückgelassen, nachdem sie es nach einem Ausflug nicht rechtzeitig zurück an Bord schafften. Der Schiffsbetreiber, die Norwegian Cruise Line (NCL), ließ sie laut einem CNN-Bericht dort einfach zurück. Wie NCL jedoch laut eines Berichtes der Fachzeitschrift „Crucero“ verkündet, hätten die Gäste am 2. April 2024, in Dakar wieder an Bord gehen können.Kreuzfahrtschiff lässt Passagiere auf Insel zurück 1810

Die insgesamt sechs Tage, die sie nicht auf dem Schiff sein konnten, waren mit äußerst vielen Reisestrapazen verbunden. Als die Gruppe nach dem Ausflug auf São Tomé nicht pünktlich zurück an Bord war, übergab die Schiffsleitung die Pässe der Gäste an die örtlichen Hafenbehörde. Von da an musste die Weiterreise von ihnen selbst organisiert werden.

Norwegian Cruise Line nahm Gestrandete in Senegal zurück an Bord

Zunächst ging es nach Banjul in Gambia. Wegen Niedrigwassers konnte die „Norwegian Dawn“ jedoch nicht wie geplant vor dem westafrikanischen Land anlegen. Also ging es weiter zum nächsten planmäßigen Stopp des Kreuzfahrtschiffes nach Dakar im Senegal. Hier nun konnte die acht – nach sechs sicherlich aufregenden Tagen – wieder ihre Kabinen beziehen.FS Kreuzfahrtschiff Explora 1015

Ob die Betroffenen die finanziellen Aufwendungen für ihre ungeplanten Zwischenstopps erstattet bekommen, bleibt fraglich. Flugtickets, die Anmietung eines Vans, Gebühren für neue Visa sowie Unterkunfts- und Verpflegungskosten fielen an. Doch sollte die ursprüngliche Verspätung vollständig in der Verantwortung der acht Reisenden sein, sieht es wohl schlecht für sie aus. „In diesem Fall würde ich […] keinen Hebel für Schadensersatz sehen“, sagt Reiserechtsexperte Mirko Göpfert im Interview zu dem Fall mit dem Sender n-tv. Einschränkend erklärte er, dass dies zumindest gelte, wenn sich die Ereignisse in Deutschland zugetragen hätten.

Quellen:  CNN, Crucero, n-tv