Der Verfassungsschutz beobachtet Peter Fitzek, Gründer des Fantasiestaates „Königreich Deutschland“, schon seit Jahren. Nun hat der im Interview mit RTL und stern seine Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut und zur AfD eingeräumt.

Der Reichsbürger-Aktivist und Gründer des Fantasiestaates „Königreich Deutschland“ Peter Fitzek hat seine Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut und zur AfD eingeräumt. In einem Interview mit RTL und stern kritisierte er, dass Reichsbürger in Deutschland als rechtsradikal gälten. Das Wort sei negativ konnotiert, „obwohl rechts und radikal nichts Verkehrtes ist“. Es wäre jedenfalls „nicht verkehrt“, ihn als einen Rechtspopulisten zu bezeichnen.

Zudem lobte er AfD-Politiker und signalisierte Bereitschaft, Gespräche mit ihnen zu führen. In der Partei gebe es „gute Menschen“, die „etwas mehr Verständnis haben, wie das hier draußen läuft als viele andere. Und mit den Menschen, die etwas erneuern wollen, etwas verbessern wollen, rede ich sehr gerne.“ 

Peter Fitzek und „Königreich Deutschland“: Im Visier des Verfassungsschutzes

Fitzeks „Königreich Deutschland“ ist mit geschätzt 6000 Anhängern die vermutlich größte Reichsbürgergruppierung in Deutschland. Der Verfassungsschutz beobachtet sie seit vielen Jahren. Fitzek war im Juli 2023 zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig. 

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Zudem wirft ihm die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) „mutmaßlich unerlaubt betriebene Finanzgeschäfte“ vor. Ende vergangenen Jahres ließ sie etliche Objekte des „Königreichs Deutschland“ durchsuchen. Die Durchsuchungen der Bafin von Immobilien bezeichnete Fitzek wenig später als „illegal“, sie seien „ein bewaffneter kriegerischer Akt auf ein anderes Völkerrechtssubjekt“. Die Bafin selbst sieht er als Teil eines „mafiösen Bankenkartells“.

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SI2 Autoren Reichsbürger April