Autofahrer im Raum Hamburg brauchen an diesem Wochenende viel Geduld. Auf der A1 im Bereich der Norderelbbrücke wird gebaut. Der Verkehr wird über die Innenstadt und durch den Elbtunnel umgeleitet.

Eine Vollsperrung der A1 im Bereich der Hamburger Norderelbbrücke behindert den Verkehr rund um die Hansestadt. Stau blieb am Morgen auf der Autobahn zunächst aber aus, wie es von der Verkehrsleitzentrale der Polizei hieß. Die Autobahn Bremen-Lübeck ist seit Freitagabend zwischen dem Dreieck Norderelbe und der Anschlussstelle Hamburg-Billstedt gesperrt. Bis Montagfrüh soll eine neue Verkehrsführung eingerichtet werden, die die Brücke entlastet. 

Einschränkungen nach Vollsperrung

Die Neuregelung bringt auf Dauer Einschränkungen für den Verkehr über die Norderelbbrücke mit sich. Die sechs Fahrstreifen – je drei in Richtung Bremen und Lübeck – bleiben erhalten, werden aber verengt und mehr in die Mitte der Brücke verlegt. Die Spur für Lastwagen soll direkt auf dem Tragwerk der Brücke liegen und nicht mehr in den Problembereichen am Rand, die ursprünglich nur als Standstreifen vorgesehen waren. Lastwagen dürfen in Richtung Lübeck nur die rechte Spur nutzen. Zudem müssen Lastwagen wie auf der Köhlbrandbrücke ein Mindestabstandsgebot von 50 Metern einhalten. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 60 km/h reduziert.

Dauerhafte Umleitung für Lastwagen

Diese Verkehrseinschränkungen haben eine gravierende Folge: Lastwagen über 7,5 Tonnen, die über die A255 aus dem Hafen oder dem Hamburger Stadtgebiet kommen, dürfen am Dreieck Norderelbe nicht mehr auf die A1 in Richtung Lübeck auffahren. Sie müssten sich nämlich sofort hinter der Auffahrt ganz nach rechts in den Verkehr aus Richtung Hannover einordnen und würden damit einen Stillstand verursachen. Darum müssen sie zunächst in entgegengesetzter Richtung auf der A1 bis zur Anschlussstelle Hamburg-Harburg fahren und dort in Richtung Lübeck wenden. Ab dort gilt bis über die Norderelbbrücke ein Überholverbot für Lkw. 

Staugefahr auch nach Ende der Vollsperrung

Die Polizei kündigte an, die Neuregelung zu überwachen und Verstöße konsequent zu ahnden. Die Autobahn GmbH rechnet vor allem in den ersten Tagen mit größeren Staus, auch wenn in Hamburg wegen der Schulferien noch weniger Pendler unterwegs sind.