Im März 2023 war auf einem Feldweg in Westerland ein toter Mann in seinem Auto entdeckt worden. Wie er ums Leben kam, ist öffentlich noch immer nicht bekannt. Doch die Leiche zeigte Gewaltspuren.

Zwei Jahre nach dem Fund eines Toten in seinem Auto voller Löschschaum auf Sylt dauern die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft an. „Es besteht ein Anfangsverdacht gegen einen Beschuldigten“, teilte die Flensburger Oberstaatsanwältin Inke Dellius der Deutschen Presse-Agentur mit. Weitere Informationen könne sie aktuell nicht öffentlich preisgeben, da dadurch die laufenden Ermittlungen gefährdet werden könnten. 

Ein rechtsmedizinisches Gutachten hatte zuletzt massive Gewalteinwirkung auf den verstorbenen 38-Jährigen durch mindestens einen Täter gezeigt. Details zur genauen Todesursache und den Umständen wurden bisher nicht veröffentlicht. Die Ermittler gehen aber von einem Tötungsdelikt aus. Zeitweise war gegen einen Mann aus dem Umfeld des Getöteten wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt worden. 

Am 16. März 2023 hatte ein Spaziergänger auf einem Feldweg nahe des Campingplatzes in Westerland den 38-Jährigen tot in seinem Auto gefunden. Der Mann hatte auf Sylt gelebt und gearbeitet. In dem verschlossenen Fahrzeug wurde ein Feuerlöscher entleert. 

Polizei-Taucher suchten Autoschlüssel und Handy

Mehrmals hatten Ermittler auf der Urlaubsinsel unter anderem nach dem Autoschlüssel, einem Handy sowie einem Feuerlöscher und einem möglichen Tatwerkzeug gesucht. 

Kurz vor dem ersten Jahrestag hatten Polizei-Taucher aus Eutin im März 2024 in einem Tümpel in Wenningstedt unter anderem nach dem Autoschlüssel zu dem Wagen gesucht, wie ein Beamter der Mordkommission in Flensburg damals der dpa sagte. Mindestens die Hälfte des Teiches wurde dabei erfolglos abgesucht. Ermittlungen hatten demnach zu Hinweisen und sogenannten Beweismitteln im Teich geführt.