Kurz vor Beginn der Spargelsaison sind vor allem Sonne und Wärme nötig, damit das Stangengemüse wachsen kann. Es gibt aber weitere Herausforderungen.

Noch im März soll in Bayern die Spargelernte beginnen. Je nach Wetterlage könnte im Bereich Schrobenhausen ab Ende kommender Woche Spargel gestochen werden, sagte Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern. In den Spargelregionen Franken und Niederbayern soll es Ende März beziehungsweise in der ersten April-Hälfte losgehen.

Die offizielle Eröffnung der Spargelsaison der Schrobenhausener Spargelerzeuger ist für 3. April auf dem Viktualienmarkt in München geplant.

Trotz verschiedener Unwägbarkeiten ist Strobl nach eigenen Worten zuversichtlich, dass es eine gute Saison wird. Jetzt werde vor allem Sonne benötigt, damit sich die Böden erwärmen könnten. Schließlich würden die Spargelfelder nicht beheizt, sagte er. 

Mehrkosten bei Mindestlohnerhöhung

Zu den Herausforderungen für die Erzeuger gehöre, genügend Erntehelfer zu bekommen. Das werde immer schwieriger, habe aber auch in dieser Saison geklappt. Sollte aber der Mindestlohn erhöht werden, kämen auf die Landwirte erhebliche Mehrkosten zu. Diese Kosten auf den Preis umzulegen, könnte eine geringere Nachfrage mit sich bringen, sagte Strobl. Die Energiekosten seien ohnehin schon gestiegen.

Insgesamt fürchtet Strobl, dass der Absatz etwas geringer ausfallen könnte, da viele Menschen sparen müssten. „Und dann sparen sie nicht am Urlaub, sondern am Essen.“ Jedoch habe es diese Befürchtung im vergangenen Jahr auch schon gegeben, und dann sei der Absatz doch gut gewesen. 

Heimischer Spargel braucht Geduld

Niederbayerns Spargelbauern setzen auch auf Sonne und milde Temperaturen. Offiziell soll am 12. April die Saison eröffnet werden, sagte Petra Högl, die Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel in Volkenschwand (Landkreis Kelheim). Die Anbauflächen seien stabil geblieben. 

Ende März soll in Franken der erste Spargel gestochen werden, sagte Miriam Adel, Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbandes Franken. Wegen der traditionell milderen Temperaturen gehe es in Unterfranken meist zuerst los, danach folgen Ober- und Mittelfranken. Es gebe viele Direktvermarkter, was für die Kunden kurze Wege bedeute.

Insgesamt seien die Anbauflächen jedoch etwas rückläufig. Inflation und Kostensteigerungen wirkten sich eben auch auf die Landwirtschaft aus, sodass manche Erzeuger die Spargelfelder dann verkleinerten.

Das größte bayerische Anbaugebiet liegt laut Landwirtschaftsministerium in Oberbayern und Schwaben, vor allem rund um Schrobenhausen. Dort wächst etwa die Hälfte des bayerischen Spargels. Dahinter folgen der Gäuboden mit dem Bereich Abensberg und dem Landkreis Straubing-Bogen. In Franken wird vor allem im Maingebiet rund um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach sowie im Dreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen Spargel gepflanzt.