Die Aktien für Donald Trumps Medienfirma befinden sich im Sinkflug. Das Unternehmen schreibt rote Zahlen, von der Pleite ist es aber noch weit entfernt. Doch Trump trifft das alles schon jetzt empfindlich.

Donald Trumps Medienfirma hat im letzten Jahr rote Zahlen geschrieben: Bei einem Umsatz von rund vier Millionen Dollar verlor das Unternehmen gut 58 Millionen Dollar. Nur eine Woche, nachdem die Medienfirma ihren Börsengang feierte, sackte die Aktie nach Bekanntwerden der Zahlen am Montag um 21,5 Prozent ab. Damit fiel auch der Wert von Trumps Beteiligung an der Plattform Truth Social um mehr als eine Milliarde Dollar von zuvor 4,88 Milliarden auf 3,83 Milliarden. Das Unternehmen Trump Media räumte zwar ein, dass es „aufgrund des Schwerpunkts unserer Angebote und der Beteiligung von Präsident Trump“ größeren Risiken ausgesetzt sein könnte als andere Social-Media-Plattformen.

Ein Wirtschaftsprüfer sagte der britischen Zeitung „Guardian“ dagegen, dass die Verluste „erhebliche Zweifel an der Fortführung des Unternehmens aufkommen lassen“, wie aus den am Montag vorgelegten Unterlagen hervorgeht.Das PAID eine Chaos zuviel – entgleitet Donald Trump nun alles?_10Uhr

Die am Montag veröffentlichten Zahlen der Trump Media & Technology Group (TMTG) zeigen immerhin bei den Erlösen eine Verbesserung im Vergleich zu den knapp 1,5 Millionen Dollar im Jahr 2022. Damals hatte es dank einer Steuergutschrift noch einen Jahresgewinn von 50,5 Millionen Dollar gegeben. Das Unternehmen betreibt Trumps Social-Media-Netzwerk Truth Social.

Trumps Unternehmen warnt Anleger

Nach der Veröffentlichung der Zahlen sackte der Aktienkurs zeitweise um mehr als ein Fünftel ab. Für die Chefs des Trump-Unternehmens ist das aber kein Grund zur Sorge. „Truth Social hat heute keine Schulden und über 200 Millionen Dollar auf der Bank, was zahlreiche Möglichkeiten für die Erweiterung und Verbesserung unserer Plattform eröffnet“, sagte der CEO von Trump Media, Devin Nunes, dem „Guardian„. Direktor Eric Swider beschrieb das Unternehmen in einer Erklärung als „vereintes, schuldenfreies, börsennotiertes Unternehmen“.

Tatsächlich legte die Aktie der Firma bei ihrem Börsendebüt vergangene Woche deutlich zu und machte Trump zumindest auf dem Papier um einige Milliarden reicher.

Gleichzeitig zeigen die Zahlen, dass der Dienst sich weiterhin schwer damit tut, Werbeerlöse anzulocken. Das Unternehmen warnte nun angesichts hoher Verluste im laufenden Geschäft, dass ihm das Geld ausgehen könnte. Es ist eine in den USA übliche Pflichtwarnung an Anleger, auf die nicht unbedingt eine Pleite folgt.