Eine Gruppe protestiert gegen Leerstand in Frankfurt und besetzt ein Uni-Gebäude. Ihnen wird eine Frist gesetzt.

Aus Protest gegen Leerstand ist am Wochenende eine ehemalige Bibliothek der Frankfurter Goethe-Universität besetzt worden. Eine Gruppe mit dem Namen „Kollektiv UFo“ forderte den Uni-Angaben zufolge ein Gespräch mit dem Uni-Präsidium über die Zukunft des Gebäudes und das sie umgebende Gelände, den geplante Kulturcampus. Da dies aber Projekte der Stadt und des Landes seien, sei die Universität der falsche Ansprechpartner.

Der Gruppe sei gleichwohl ein Gespräch angeboten und erlaubt worden, bis Sonntagabend, 21 Uhr, in dem Gebäude zu bleiben. Gespräche seien erst möglich, wenn die Gruppe das Gebäude verlässt. Geschehe dies nicht, werde Strafantrag gestellt, teilte die Universität mit. Auch sei man verpflichtet, das Gebäude räumen zu lassen, wenn es nicht friedlich verlassen werde. Polizisten achteten vor Ort darauf, dass niemand das Gebäude mehr betrete, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. 

Laut Universität drangen etwa 15 Menschen in das Gebäude ein, einige hätten es zwischenzeitlich verlassen. 2023 war die ehemalige Dondorf-Druckerei in Frankfurt zweimal besetzt worden – ein Protest gegen einen geplanten Abriss.