Es wartet Arbeit ohne Ende, entlohnt aber wird sie nicht. Elon Musk braucht Leute für seine neue US-„Effizienzbehörde“ und wirbt mit gnadenloser Ehrlichkeit.

„Noch nie wurde die Welt mit 40 Stunden pro Woche verändert“, twitterte der zwölffache Vater und Mehrfachunternehmer Elon Musk einmal und präzisierte auch gleich, was er selbst so abreißt: „80 bis 100 Stunden. Wobei der Schmerz ab 80 Stunden exponentiell zunimmt.“ 2018 schrieb er das auf der Plattform, die mittlerweile X heißt und ihm selbst gehört.

80 Stunden pro Woche für unspektakuläre Kostensenkungen

An Musks Ansprüchen hat sich seitdem nichts geändert, auch wenn der Multichef (Tesla, SpaceX, X) jetzt über ein neues Spielzeug in Form einer staatlichen Behörde verfügt. Genau genommen ist es eine Kommission, die die Effizienz von US-Behörden prüfen soll. Dafür braucht er Leute. Aber nicht irgendwelche: „Wir suchen hochqualifizierte Revolutionäre für eine kleine Regierung, die bereit sind, 80+ Stunden pro Woche an unspektakulären Kostensenkungen zu arbeiten“, 

FS Trumps Kabinett 7.25

Dass der Job nur etwas für echte Liebhaber von Elon Musk und seinem Œuvre ist, macht sein Nachtrag deutlich: „Diese Arbeit wird euch viele Feinde schaffen und die Entlohnung beträgt null“, so Musk, der den Job dennoch einen „großartigen Deal“ nennt.

Elon Musk: Superunterstützer von Donald Trump

Der gebürtige Südafrikaner hatte sich im US-Wahlkampf beherzt an die Seite von Donald Trump geworfen und Wähler sogar eine Million Dollar bezahlt, wenn sie eine Trump-freundliche Petition unterschrieben. Der neu geschaffene Posten dürfte auch ein Dankeschön für Musks Unterstützung sein.

Die Kommission, der er, zusammen mit Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy vorsitzt, heißt „Department of Government Efficiency“ und wird DOGE abgekürzt – genau wie die Kryptowährung Dogecoin, die, wen wundert’s, seit vielen Jahren von Elon Musk beworben wird. 

STERN C+ Musk Verwaltung 9.20

Bis zum 4. Juli 2026, dem 250. Unabhängigkeitstag der USA, haben die beiden Effizienzmanager nun Zeit, „tiefgreifende Änderungen bei Regierungsprogrammen und Bundesbehörden“ durchzusetzen – einschließlich „Massenentlassungen von Bundesmitarbeitern“. Kritiker der Personalie erwarten, dass Musk dabei auch Regulierungen, die seine eigenen Firmen betreffen, „effizienter“ gestalten wird. 

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Quellen: Doge auf X, Elon Musk auf X, DPA, Reuters