Der Freiburger Laden „Hanfnah“ hat zum 1. April zu einer Kifferparty geladen, um die Legalisierung von Cannabis entsprechend zu würdigen. Der stern war dabei.

Seit dem 1. April ist Cannabis legal in der Bundesrepublik Deutschland. Erwachsene dürfen jetzt bis zu 25 Gramm bei sich haben, zu Hause beträgt die Menge bis zu 50 Gramm. Kiffen darf man in der Öffentlichkeit, aber nur eingeschränkt. Verboten bleibt es tagsüber in Fußgängerzonen, wenn Kinder und Jugendliche dabei sind oder in Sichtweite von Spielplätzen, Kindergärten und Schulen. Es gilt einen Bannkreis von 100 Metern.

Es gab viel Kritik an dem Gesetz. Die Gründe für den Widerstand gegen die Freigabe waren unterschiedlicher Natur. Polizei und Justiz fürchten eine Überlastung, weil tausende Fälle von Cannabisbesitz rückwirkend aufgearbeitet werden müssen, die jetzt nicht mehr strafbar sind. Zudem lassen sich die Verbotszonen fürs Kiffen kaum kontrollieren, sagt die Polizei. 

Cannabis-Legalisierung stößt auf Kritik

Andere Kritik ist grundsätzlicher. Sie stößt sich daran, dass eine Droge wie Cannabis überhaupt erlaubt wird. Viele Kritiker befürchten gesundheitliche Schäden für die Bevölkerung. Besonders bei Jugendlichen, die zu viel rauchen, kann der Konsum psychische Probleme verursachen.Cannabis im Straßenverkehr5.56

Aus Sicht der Ampelkoalition (und aller Kiffer) macht das Gesetz hingegen Sinn: Der Schwarzmarkt soll geschwächt werden und der Gesundheitsschutz erhöht werden, weil es zukünftig vermehrt sauberes Gras von sogenannten Hanfklubs geben soll. Gekifft wird sowieso in großen Teilen der Bevölkerung. Doch der Hauptzweck der Legalisierung ist die große Entlastung für Polizei und Justiz, die jetzt nicht mehr mit tausenden Bagatellfällen belastet wird.