Winzer sind mit zahlreichen Problemen konfrontiert, dazu gehört der Klimawandel. Der Südwesten steuert nun gegen – ein Thema dabei ist der Tourismus.
Landesagrarminister Peter Hauk (CDU) hat in der Branche für das Weinbau-Sofortprogramm der grün-schwarzen Landesregierung geworben. Dazu gehören unter anderem die langfristige finanzielle Förderung für den Anbau in Steillagen und Projekte für den Weintourismus. Hauk betonte, Winzerinnen und Winzern mache der Klimawandel, lange Trocken- und Regenphasen sowie der Preis- und Konkurrenzdruck auf dem Weinmarkt zu schaffen.
Jeder Verlust eines Weinbaubetriebs wirke sich nachteilig auf das Landschaftsbild und das Sozialgefüge in den Kommunen aus, warnte Hauk anlässlich der Mitgliederversammlung des Badischen Weinbauverbands in Offenburg (Ortenaukreis), wie das Agrarministerium berichtete.
Etwa ein Viertel der Rebfläche im Südwesten entfällt nach früheren Angaben auf Steillagen. Diese haben eine Hangneigung von über 30 Prozent. Die Förderung dient dazu, den hohen Aufwand in diesen Lagen auszugleichen. Der Weinbauverband Württemberg hatte Hauks Plan bereits begrüßt. So biete der Weintourismus neue Chancen für Winzer.
Rebfläche schrumpft
Wie das Statistische Landesamt in Stuttgart berichtete, standen im Südwesten im vergangenen Jahr Rebstöcke auf einer Fläche von rund 26.600 Hektar. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang von 1,6 Prozent. „Offensichtlich zeichnet sich auch in der bewirtschafteten Fläche die Krise im Weinbau ab“, resümierten die Landesstatistiker.
Bezogen auf die Rebfläche liegen die separaten Anbaugebiete Baden und Württemberg in Deutschland auf Platz drei und vier. Größer sind nur die Gebiete Rheinhessen und Pfalz.