Ob Kosmetikartikel, Lebensmittel oder Hochpreisiges – Ladendiebe sorgen für einen immensen Schaden. Nach einem deutlichen Anstieg 2023 gab es nun einen Rückgang.
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der von der Polizei erfassten Ladendiebstähle zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden 11.137 Delikte gezählt und damit 650 weniger als im Vorjahr, wie das Innenministerium in Magdeburg mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 5,5 Prozent. 2022 hatte die Zahl der Diebstähle im Einzelhandel noch bei 9.903 gelegen. Im vergangenen Jahr wurden 85 Prozent der erfassten Ladendiebstähle aufgeklärt, wie es hieß.
Zusammen wurden 6.857 Tatverdächtige ermittelt, 2.085 davon waren weiblich und 4.772 männlich. Fast 35 Prozent, 2.386, waren nicht deutsche Tatverdächtige. Von ihnen kamen dem Innenministerium zufolge mehr als 54 Prozent aus Rumänien (471), Georgien (278), der Ukraine (244), Polen (231) und Moldau (74).
Deutlicher Rückgang um 22,7 Prozent in Magdeburg
Die großen Städte Magdeburg und Halle seien auch weiterhin am meisten von Ladendiebstählen betroffen. In den vielen Geschäfte gebe es mehr Tatgelegenheiten als auf dem Land. Im vergangenen Jahr sei insbesondere für Magdeburg ein mit minus 22,7 Prozent deutlich rückläufiger Trend auf 2.536 erfasste Ladendiebstähle festgestellt worden.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) appellierte, in den gemeinsamen Präventionsanstrengungen nicht nachzulassen. Im ganzen Land könnten bei Bedarf betroffene Gewerbetreibende im Einzelhandel eine kriminalpräventive Beratung über die Polizei vor Ort einholen. Und auch die Industrie- und Handelskammern hätten eine Veranstaltungsreihe zur Prävention gegen Ladendiebstahl gestartet, bei der ein Austausch zwischen Polizei und betroffenen Unternehmen möglich sei.