Die westfälische 48.000-Einwohner-Stadt Dülmen ist Opfer von Betrügern geworden. Für 400.000 Euro sollten Feuerwehrautos gekauft werden. Doch das Geld ist verschwunden.

Die Stadt Dülmen hat eingeräumt, Opfer eines Cyber-Betrugs geworden zu sein. Beim Kauf zweier Feuerwehrautos im vergangenen Jahr sei auf raffinierte Weise manipuliert worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Infolge der Täuschung sei eine Summe von rund 400.000 Euro auf ein falsches Konto geflossen. Der Lieferant der Fahrzeuge und die Kommune hätten sich den Schaden geteilt.

Nach Angaben der „Dülmener Zeitung“ und des WDR hatten Betrüger Wind von dem Geschäft bekommen und per E-Mail eine fingierte, täuschend echt wirkende Rechnung mit einer falschen Bankverbindung geschickt. 

Vier-Augen-Prinzip eingehalten 

Obwohl das Vier-Augen-Prinzip eingehalten wurde und es in dem Fall sogar drei Prüfstellen gab, sei der Betrug nicht aufgefallen und das Geld überwiesen worden, so die zum Kreis Coesfeld gehörende Kommune

„Die kriminelle Energie hinter der Tat hat uns alle schockiert“, sagte Bürgermeister Carsten Hövekamp (CDU). Dülmen sei laut Polizei nicht die einzige Kommune, die bundesweit Opfer des Cyber-Betrugs geworden sei. „Aus meiner Sicht kann niemand garantieren, dass er vor einer derart heimtückischen Betrugsmasche gefeit wäre.“ 

Als Reaktion auf den Vorfall habe die Stadt ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft, Mitarbeiter geschult, IT-Standards erhöht und die Überprüfung von Kontoverbindungen verbessert.