Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind sicher, solange man mit ihnen sachgemäß umgeht. Auch vergangenes Jahr entstanden wieder viele Brände, die auf die Batterien zurückgeführt wurden.

Der Akku eines E-Scooters explodiert, mehrere Menschen werden verletzt, es entsteht ein geschätzter Schaden von 200.000 Euro: Einsätze wie dieser im vergangenen Juli in Mühlheim (Landkreis Offenbach) beschäftigen zunehmend die Feuerwehren. Denn Lithium-Ionen-Akkus sind in immer mehr Fahrzeugen und Geräten enthalten.

Ein E-Bike-Akku setzte im März 2024 eine Wohnung in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) in Brand. Im August löste ein defekter Akku einen Kellerbrand in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis) aus. 

Und auch bei dem verheerenden Brand in der Feuerwache im mittelhessischen Stadtallendorf im Oktober spielten Akkus eine Rolle: Nach Polizeiangaben war der Brand an einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ausgebrochen, in dessen Bereich sich Lithium-Ionen-Akkus sowie ein externer Stromanschluss befanden. Als Brandursache gilt ein technischer Defekt. Wahrscheinlich waren dort Akkus, die in Taschenlampen verwendet werden und über das Fahrzeug geladen wurden, in Brand geraten. Bei dem Feuer entstand ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe.

Geräte werden heiß oder blähen sich auf

Moderne Akkus könnten als weitgehend sicher betrachtet werden – eine potenzielle Gefahr gehe von ihnen aus, wenn sie überladen, mechanisch beschädigt oder zu stark erhitzt würden, mahnt die Feuerwehr. Ein Warnzeichen sei, wenn die Geräte heiß würden oder sich aufblähten. Auch unsachgemäße Nutzung oder minderwertige Ladegeräte erhöhten das Risiko.

„Besonders problematisch ist die hohe Energiedichte dieser Akkus, die bei Fehlfunktionen oder Unfällen zu einer sehr schnellen Brandausbreitung führen kann. Dazu kommt, dass die freigesetzten Stoffe oft giftig sind“, sagt der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, Norbert Fischer. Der Verband empfiehlt, nur Original-Ladegeräte und -Akkus zu verwenden und sie nie unbeaufsichtigt oder über Nacht zu laden.