Wie oft gehen die Menschen ins Kino oder Museum? Beim Ländervergleich schneidet das Bundesland nicht gut ab.
Obwohl Hessen nicht bei der Kultur spart, nutzen vergleichsweise wenig Menschen die Angebote. Das geht aus der Publikation „Kulturindikatoren auf einen Blick“ des Statistischen Bundesamts hervor. Sie basiert auf – zum Teil recht alten – Zahlen aus verschiedenen Jahren, ermöglicht aber zum jeweiligen Zeitpunkt dennoch einen Vergleich zwischen den Bundesländern.
Ausgaben
Bei den Kulturausgaben liegt Hessen im Mittelfeld: 114 Euro pro Einwohner gab das Land 2020 aus. Berlin griff mit 250 Euro pro Einwohner am tiefsten für Kultur in die Tasche, Rheinland-Pfalz bildete mit 72 Euro das Schlusslicht. Allerdings war das erste Corona-Jahr auch ein besonderes.
Kino
Bei Kino-Besuchen rangiert Hessen im Mittelfeld: Die Statistik zeigt für 2022 in dem Bundesland 0,9 Besuche pro Einwohner – ein Wert, den auch zahlreiche andere Länder erreichen. Spitze ist wieder Berlin mit 1,7 Besuchen je Einwohner. Schlusslicht ist das Saarland mit 0,7 Besuchen pro Einwohner – ein Wert den auch Brandenburg und Thüringen aufweisen.
Museum
Auch in ihre Museen gehen die Hessen nicht allzu gern. 0,3 Besuche pro Einwohner weist die Statistik für 2021 aus. In Berlin wurden 1,4 Besuche pro Einwohner gezählt, im Saarland waren es nur 0,2 Besuche pro Einwohner.
Konzerte
Die Konzerte öffentlich finanzierter Orchester ziehen in Hessen kaum Publikum an: Pro 1.000 Einwohner nutzten im Bundesland in der Spielzeit 2020/21 nur 3 Personen dieses Angebot. Nur in Niedersachsen waren es mit 2 pro 1.000 noch weniger. In Berlin besuchten 59 von 1.000 Menschen solche Konzerte.
Theater
Bei den öffentlichen Theatern sieht es in Hessen nicht ganz so schlecht aus. Die Statistik für die Spielzeit 2020/21 weist für Hessen 20 Besucher pro 1.000 Einwohner auf. An der Spitze liegt Sachsen mit 79, Schlusslicht ist NRW mit 10.