Vor einem halben Jahr wurde die viel gescholtene Frankfurter Ausländerbehörde zum „Immigration Office“ umgebaut. Was hat das gebracht?
Nach einem halben Jahre als selbstständiges „Immigration Office“ sieht sich die Frankfurter Ausländerbehörde auf einem guten Weg. Noch immer schieben die Mitarbeiter einen Berg von rund 14.000 unbearbeiteten Anträgen vor sich her, wie Leiter Norbert Euler der Deutschen Presse-Agentur sagte. Aber die Zahl sei nicht gestiegen, obwohl mehr Anträge gestellt wurden.
Euler ist sicher: „Mitte des Jahres werden wir einen messbaren Effekt sehen.“ Seit Einführung eines Online-Tools vor eineinhalb Jahren seien 100.000 Vorgänge abgeschlossen worden. 119 „Antragsstrecken“ sind seither in neun Sprachen online verfügbar. Das System laufe stabil und habe die Zahl der unvollständig eingehenden Anträge deutlich reduziert.
Die Behörde war früher Teil des Ordnungsamts. Sie war wegen des enormen Rückstands bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Eine Bank hatte Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Untätigkeit eingelegt, weil sie einen Mitarbeiter nicht weiterbeschäftigen konnte, der keinen Termin bekam, um seinen Aufenthaltstitel zu verlängern.