Wiederholt beschweren sich Anwohner über nächtlichen Lärm vom LNG-Terminal auf Rügen. Tatsächlich liegen die Geräusche mehrmals über den Richtwerten.
Das umstrittene LNG-Terminal in Mukran auf Rügen hat der Landesregierung zufolge seit seiner Inbetriebnahme in vier Nächten die Richtwerte für Lärm überschritten. Die Belastungen entstanden durch den Einsatz der sogenannten Gas Combustion Unit (GCU), wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Petra Federau (8/4207) hervorgeht. Anwohner hatten sich wiederholt über Lärm vom LNG-Terminal beschwert.
Der Terminal-Betreiber Deutsche Regas hat der Landesregierung zufolge den wiederholten Einsatz des Gerätes infolge technischer Probleme eingeräumt. Dies war laut Landesregierung von der Betriebsgenehmigung aber nicht gedeckt. „Insofern werden aktuell entsprechende Maßnahmen gegenüber der Betreiberin ergriffen, die diese Art des Einsatzes der GCU künftig untersagen.“
AfD fordert Stopp der Aktivitäten
Die AfD forderte die Einstellung aller Aktivitäten der Deutschen Regas am Standort Mukran, wenn das Unternehmen einen gesetzeskonformen Betrieb des LNG-Terminals nicht gewährleisten könne. Die Anlage sei nur gering ausgelastet und leiste damit kaum einen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands, erklärte die energiepolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Petra Federau.
Im September hatte ein nicht genehmigter Umschlag von Flüssigerdgas für den Weitertransport nach Schweden den Streit um die Anlage weiter angefacht. Der Bau des umstrittenen Terminals war durch den Bund vor allem mit der Versorgungssicherheit für Deutschland begründet worden. Per Schiff geliefertes LNG wird dort wieder in den gasförmigen Zustand versetzt und ins Gasfernleitungsnetz eingespeist. Dafür war eigens eine Pipeline durch die Ostsee bis auf das Festland in Lubmin verlegt worden.