Die AfD hat es schwer, Räumlichkeiten für Parteitage in Berlin zu finden. Nun weicht sie nach Brandenburg aus.

Die Berliner AfD hält ihren nächsten Parteitag am 12. und 13. Oktober in Jüterbog ab und weicht damit zum wiederholten Male ins Nachbarland Brandenburg aus. In Berlin habe die Partei keinen geeigneten Saal für einen Mitgliederparteitag gefunden, teilte Parteisprecher Ronald Gläser auf Anfrage mit. 

Sie habe in der Hauptstadt etwa 1500 Mitglieder, da würden große Räumlichkeiten gebraucht. Auf dem Parteitag will die AfD unter anderem ihre Kandidaten für die Bundestagswahl im September 2025 bestimmen.

Gegen die AfD-Versammlung in der städtischen Wiesenhalle regt sich Protest. In sozialen Medien ruft ein „Solidarisches Bündnis gegen Rechts“ dazu auf, am 12. Oktober auf dem Bahnhof Jüterbog gegen die AfD zu demonstrieren. 

Jüterbogs Bürgermeister Arne Raue (parteilos) hatte bei der Landtagswahl am 22. September erfolglos für ein Direktmandat kandidiert. Für Schlagzeilen hatte gesorgt, dass es womöglich Absprachen mit der AfD gab: Diese hatte in dem Wahlkreis keinen eigenen Kandidaten aufgestellt und Raue das Feld überlassen, der am Ende dem SPD-Abgeordneten Erik Stohn unterlag.

Die Berliner AfD hielt 2021 einen Parteitag in Paaren im Glien im Havelland ab. Die Brandenburger AfD wiederum traf sich im vergangenen April zu einem Parteitag in Jüterbog. Raue hielt dabei als Gast ein Grußwort.