Stark ersatzgeschwächt kämpft das deutsche Davis-Cup-Team in China um die Qualifikation für die Endrunde. Maximilian Marterer überzeugt mit starken Aufschlagspielen zum Auftakt.

Dank des geglückten Auftritts von Maximilian Marterer fehlt den deutschen Davis-Cup-Herren in China nur noch ein Punkt für den erhofften Auftakterfolg. Der 29-Jährige gewann in Zhuhai gegen Lukas Klein 6:4, 7:5 und brachte die stark dezimierte deutsche Auswahl gegen die Slowakei in Führung. „Ich denke, es ist eine große Erleichterung für uns“, sagte Marterer.

Bei extrem schwülen Bedingungen im Hengqin International Tennis Center verdiente sich der Linkshänder den Erfolg mit einer konzentrierten Leistung. Dabei profitierte er von einem schwächeren Aufschlagspiel und Fehlern des Weltranglisten-128. Klein zu Beginn. Marterer, Nummer 104 der Welt, gelang gleich im ersten Spiel des Matches ein Break. Erfolgreich verteidigte er den Vorsprung dank starker Aufschlagspiele bis zum Satzgewinn. 

Klein steigerte sich im zweiten Durchgang. Doch Marterer sicherte sich das erneute Break zum 6:5 und blieb bei eigenem Service in den engen Situationen am Ende des Satzes ruhig und nervenstark. 

Zwei Chancen auf den entscheidenden zweiten Punkt

Im Anschluss tritt Yannick Hanfmann gegen Jozef Kovalik an. Sollte Hanfmann verlieren, wird das Doppel mit Kevin Krawietz und Tim Pütz die Entscheidung bringen. Pütz und Krawietz waren nach ihrem Einzug ins Doppel-Endspiel der US Open erst am Vorabend in China angekommen. 

Dass der Weltverband ITF die Austragung der deutschen Gruppe nach China vergab, hatte für Reisestrapazen und reichlich Kritik gesorgt. „Ich glaube, dass die Teams, die jetzt hier sind, sich alle einig drüber sind, dass es mehr oder minder Quatsch ist, hier zu spielen“, hatte Teamchef Michael Kohlmann gesagt. 

Deutschland kämpft neben der Slowakei noch mit Chile und den USA um einen der beiden ersten Plätze in der Gruppe. Die zwei besten Teams der Gruppe erreichen die Endrunde im November im spanischen Malaga. 

Auf Topspieler Alexander Zverev muss der Deutsche Tennis Bund in der Gruppenphase ebenso verzichten wie auf die verletzten Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer.