Die Suche nach Arian bei Bremervörde war die bisher größte in Deutschland. Am Montagabend wurde sie eingestellt. Nun geht ein fünfköpfiges Ermittlerteam Hinweisen zum verschwunden Sechsjährigen.

Nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens liegen der Ermittlungsgruppe derzeit keine konkreten Hinweise vor. Grundsätzlich gebe es viele Hinweise, auch gut gemeinte Tipps, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Konkrete Hinweise seien aber zunächst nicht darunter gewesen. Die Ermittler hatten zuvor die aktive Suche nach dem autistischen Jungen in ihrem bisherigen Umfang eingestellt. Sie kündigten aber an, weiter alles zu tun, um den Fall zu lösen. „Wir hatten gedacht, wir finden ihn“, sagte der Sprecher. Die Ermittler gingen weiter von einem Vermisstenfall aus.

FS Arian Suche aktuell 28.4. 16.08

Arian bleibt verschwunden

„Man kann diese hohen Suchmaßnahmen nicht permanent aufrechterhalten“, hatte ein Polizeisprecher zuvor gesagt. Nun laufe die Ermittlungsphase – es werde gezielt gesucht, wenn es einen Hinweis gebe. Arians Vater hatte das Verschwinden des Kindes am Montagabend vergangener Woche gemeldet. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge in einen benachbarten Wald lief. Danach verlor sich seine Spur. Sein Heimatort liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg. 

Arian Artikel vor Ort 18:39

In den vergangenen Tagen suchten die Einsatzkräfte 5300 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft ab – das entspricht einer Fläche von mehr als 7500 Fußballfeldern. Täglich waren rund 800 Menschen auf der Suche, darunter viele Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung – zunächst ohne Erfolg.