Das ungeklärte Schicksal des sechsjährigen Arian aus Bremervörde bewegt ganz Deutschland. Am Hinweistelefon der Polizei müssen die Beamten priorisieren – sie hoffen weiter auf ein „Wunder“.
Die aktive Suche ist vorbei – die Hoffnung, den kleinen Arian aus Bremervörde in Niedersachsen doch noch irgendwie irgendwo zu finden, hat die Polizei noch nicht aufgegeben. Die Beamten der „Ermittlungsgruppe Arian“ werten weiter jede Spur aus, die den Verbleib des Sechsjährigen klären könnte.
Viele Hinweise auf Verbleib von Arian aus Bremervörde
Seit dem Verschwinden des autistischen Jungen vor gut einer Woche sind beim Hinweistelefon der Polizei „weit über 1000 Anrufe“ eingegangen, teilt eine Sprecherin der Polizeiinspektion Rotenburg am Dienstag auf stern-Anfrage mit. Dazu habe es fast 200 Onlinehinweise gegeben – und es werden weiter immer mehr. „Das Verständnis und die Hilfsbereitschaft sind bemerkenswert.“
Arian: Das ist der aktuelle stand 15:47
Die schiere Menge an Hinweisen zwingt die Polizei zum Priorisieren. „Klare Hinweise mit Ermittlungsansätzen“ würden „sofort weitergeleitet“ und „zeitnah überprüft“, erläutert die Sprecherin. Hierzu zählten unter anderem Hinweise auf Bilder von Überwachungskameras oder Fußspuren. Auch Angaben zu konkreten Orte, an denen gesucht werden könnte, seien überprüft worden.
Daneben seien Anregungen, etwa von Angehörigen von Autisten, aber auch Angebote zur Mithilfe bei der Suche, weitergeleitet und bei den Einsätzen berücksichtigt worden.
Wie in Vermisstenfällen üblich, haben sich nach Angaben der Polizei auch Menschen mit angeblich besonderen Fähigkeiten, zum Beispiel „Hellseher“, an die Beamten gewandt. „Hier können wir nur die Hinweise auf bestimmte Orte überprüfen, die konkret benannt wurden“, so die Sprecherin der zuständigen Polizeiinspektion weiter.
Das ungeklärte Schicksal des kleinen Jungen bewegt die Menschen bundesweit. „Die Bereitschaft der Bürger, zu helfen oder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist enorm groß“, berichtet auch die Polizei. Allein: Wo sich Arian aufhält, weiß niemand. So bleibt den Einsatzkräften nur die Hoffnung: „Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder“, sagt am Mittwoch einer von ihnen.
Das Hinweistelefon der Polizei ist tagsüber weiter unter der Nummer (04761) 7489135 geschaltet. In dringenden Fällen ist die Wache der Polizei Bremervörde unter (04761/9974890) zu erreichen.
Quellen: Polizeiinspektion Rotenburg, Nachrichtenagentur DPA