Ein Bauzug bleibt unter einer Brücke in Hamburg stecken. Dabei werden sieben Arbeiter verletzt. Der Hauptbahnhof wird komplett gesperrt. Lange kann er nicht von S-Bahnen angefahren werden.
Sieben verletzte Arbeiter und Zug-Chaos am Hamburger Hauptbahnhof: Weil dort ein Bauzug der Deutschen Bahn unter einer Brücke in Schräglage geriet, musste der Bahnhof für mehr als zwei Stunden gesperrt werden. Züge konnten den Hauptbahnhof weder anfahren noch verlassen, so dass es zu zahlreichen Verspätungen kam. S-Bahnen mussten evakuiert werden. Sie konnten den Bahnhof auch am späten Abend noch nicht wieder anfahren.
Weil der Fahrstrom abgeschaltet werden musste, mussten mehrere Züge auf freier Strecke anhalten, wie die Feuerwehr mitteilte. Vier Züge im Bereich des Hauptbahnhofs und drei weitere Züge an der Bahnstrecke wurden mit Hilfe von Bundespolizei, Feuerwehr und Bahnpersonal evakuiert – rund 1600 Fahrgäste waren betroffen.
S-Bahnen können Hauptbahnhof weiterhin nicht anfahren
Der Unfall passierte gegen 15.48 Uhr. Gegen 18.20 Uhr konnte die Deutsche Bahn den Zugverkehr wieder aufnehmen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Altona sowie die S-Bahngleise blieben zunächst jedoch weiter gesperrt. Gegen 22 Uhr teilte die S-Bahn mit, der Hauptbahnhof könne weiterhin nicht von S-Bahnen angefahren werden. Der verunglückte Zug musste noch geborgen werden.
Die Feuerwehr rückte nach dem Unfall mit einem Großaufgebot an. Sie rettete einen schwer verletzten Arbeiter per Drehleiter und mit der Unterstützung von Höhenrettern auf die Brücke, die sich am nördlichen Ende des Hauptbahnhofs befindet. Von dort aus wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Sechs weitere Arbeiter wurden nach Angaben der Feuerwehr leicht verletzt – und ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.
Nach Angaben der Bahn war der Bauzug unter der Ernst-Merck-Brücke in Schräglage geraten, weil er mit seinen Aufbauten an die Brückendecke stieß. Polizei und Feuerwehr hatten zunächst davon gesprochen, dass der Zug entgleist sei. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war noch unklar. Die Feuerwehr teilte mit, sie sei mit 120 Kräften rund sechs Stunden im Einsatz gewesen.