Wenn am 9. Juni das Europäische Parlament gewählt wird, sind in Bayern Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gefragt. Mehrere Städte haben die Helfer bereits beisammen.
Für die Europawahl am 9. Juni suchen die bayerischen Kommunen wieder Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer – bislang mit Erfolg. In der Landeshauptstadt etwa werden rund 6900 Helfer für die Wahl benötigt, wie ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferats mitteilte.
Für die Arbeit in den Wahlräumen waren diese Posten Anfang April so gut wie alle schon besetzt. Lediglich für die Auszählung der Briefwahlbezirke war die Stadt München noch auf der Suche nach Unterstützung. Neben den eigenen Beschäftigten (37 Prozent) beteiligen sich in München auch zahlreiche Staatsbedienstete (16 Prozent) an der Wahl. Etwa jeder zweite Wahlhelfer (47 Prozent) hat sich zudem freiwillig aus der Bevölkerung gemeldet.
Für die rund 1500 in Augsburg benötigten Helfer kann die Stadt auf 650 eigene Beschäftigte zurückgreifen. Zudem haben sich nach Angaben eines Stadtsprechers bereits rund 580 Freiwillige gemeldet. In Ingolstadt hat das Wahlamt bereits alle rund 800 Helferinnen und Helfer beisammen. Mehr als die Hälfte kommt dabei aus der eigenen Verwaltung und anderen Abteilungen. Rund 320 Wahlhelfer sind Freiwillige und Beschäftigte anderer Behörden, wie ein Sprecher sagte.
Auch Passau in Niederbayern hat laut einem Sprecher genügend Unterstützung für die Wahl. Von den 350 Wahlhelfern sind mehr als 200 Beschäftigte der Stadt. In Würzburg kann die Verwaltung für die 1200 benötigen Wahlhelfer auf rund 460 städtische Beschäftigte zurückgreifen. Hier liegt die Zahl der externen Helfer mit rund 750 also deutlich höher. In Erlangen hält sich das Verhältnis bei den rund 850 benötigten Wahlhelfern in etwa die Waage. Für die Europawahl seien rund 450 Kolleginnen und Kollegen der Stadt eingeplant, teilte ein Sprecher mit. Für die restlichen Helfer greife Erlangen auf eine Wahlhelferkartei mit Unterstützern bei früheren Wahlen zurück.
Wer sich bei den Kommunen in Bayern als Wahlhelferin oder Wahlhelfer meldet, erhält laut den Sprechern zwischen 25 und 110 Euro an Aufwandsentschädigung. Schriftführer bekommen zum Beispiel mehr Geld, als jemand, der nur Stimmen auszählt.
Bei der Europawahl wird das Europäische Parlament zum zehnten Mal direkt gewählt. In den 27 Staaten der Europäischen Union sind die Menschen zwischen dem 6. und 9. Juni zur Wahl aufgerufen – in Deutschland ist die Abstimmung am 9. Juni. Zum ersten Mal sind bei dieser Wahl in Deutschland auch 16-Jährige wahlberechtigt, da das Wahlalter zur Europawahl hierzulande von 18 Jahren herabgesetzt wurde. In Bayern sind laut Statistischem Landesamt 10,4 Millionen Menschen wahlberechtigt.