Der Jesuitenpater Jörg Alt steht wegen einer Klima-Straßenblockade erneut vor Gericht. Vor dem Landgericht München I begann am Mittwoch der Berufungsprozess wegen Nötigung gegen Alt und zwei weitere Angeklagte.
Der Jesuitenpater Jörg Alt steht wegen einer Klima-Straßenblockade erneut vor Gericht. Vor dem Landgericht München I begann am Mittwoch der Berufungsprozess wegen Nötigung gegen Alt und zwei weitere Angeklagte.
Er hatte sich im Oktober 2022 bei einer rund anderthalbstündigen Straßenblockade von Klimaaktivisten vor dem Münchner Justizministerium beteiligt, bei der zwei der rund zehn Demonstranten sich mit der Hand auf der Straße angeklebt hatten.
Das Amtsgericht München verhängte im Mai vergangenen Jahres je zehn Tagessätze gegen Alt und seine beiden Mitangeklagten. Die Höhe der Tagessätze wird nach dem jeweiligen Einkommen festgesetzt. Alt selbst schrieb damals auf Twitter (heute X), sein Tagessatz sei auf einen Euro festgelegt worden. Jesuiten legen ein Armutsgelübde ab und verfügen über kein eigenes Einkommen.
Alt, der in der Vergangenheit unter anderem mit seinem Kampf für eine Finanztransaktionssteuer Schlagzeilen gemacht hatte, begründete seine Teilnahme damals mit der Forderung nach einer anderen Klimapolitik. „Als Sozialethiker und Migrationssoziologe halte ich gewaltfreien zivilen Ungehorsam nicht nur für legitim und notwendig, sondern zugleich für alternativlos“, sagte Alt damals einer Mitteilung der Hilfsorganisation Jesuitenweltweit zufolge.