„Aber da liegt doch schon Müll“: Mit solchen Ausflüchten argumentieren Menschen, die beim illegalen Entladen von Müll erwischt werden. Als Entschuldigung gilt das aber nicht. Auch „Zu-Verschenken-Kisten“ auf den Straßen sorgen für Kritik.
Landauf und landab wird in Baden-Württemberg immer mehr Müll illegal abgelegt. Die Landkreise und Städte haben alle Hände voll zu tun. Und meistens bleiben die Kosten der Beseitigung an ihnen hängen. Denn die Verursacher werden selten ermittelt. In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa nennt der Ostalbkreis als Gründe für die illegale Müllentsorgung die zunehmenden Anforderungen zum Recycling und den teuer werdenden Entsorgungskosten. „Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Bürgerinnen und Bürger sensibilisierter sind und illegale Entsorgungen vermehrt gemeldet werden“, sagte eine Sprecherin.
Auch im Kreis Tübingen ist das illegale Ablagern von riesigen Mengen Müll ein ständiges Problem. Laut einer Sprecherin wird von den Betroffenen zur Entschuldigung sehr oft das Argument verwendet, dass doch bereits weitere Gegenstände dort liegen würden. Oder es wird damit begründet, dass die nicht mehr benötigten Dinge doch vielleicht auch noch Abnehmer finden. „Aus diesem Grund sind auch die häufig aufgestellten „Zu-Verschenken- Kisten“ kritisch zu sehen, da diese häufig dazu genutzt werden, sich seines unbrauchbaren Mülls zu entledigen.“ Oft würden dann auch weitere Gegenstände dazu gestellt. Zugenommen habe auch das achtlose und gedankenlose Wegwerfen von Verpackungsgegenständen, insbesondere in Stadtgebieten – sogenanntes Littering.