Zwei mutmaßliche IS-Terroristen müssen sich in der kommenden Woche vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf wegen Kriegsverbrechen verantworten. Einem von ihnen wird auch Mord vorgeworfen. Der Prozess beginnt am 25. April, wie das Gericht am Montag mitteilte.
Zwei mutmaßliche IS-Terroristen müssen sich in der kommenden Woche vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf wegen Kriegsverbrechen verantworten. Einem von ihnen wird auch Mord vorgeworfen. Der Prozess beginnt am 25. April, wie das Gericht am Montag mitteilte.
Einer der Angeklagten (39) soll im Herbst 2012 in der syrischen Hauptstadt Damaskus eine bewaffnete Kampfeinheit mit bis zu 50 Kämpfern gegründet und sich der Terrorvereinigung „Ahfad al-Rasul-Brigaden“ angeschlossen haben, die die syrische Führung mit Waffengewalt stürzen wollten. Dafür verübte die Gruppierung Sprengstoffattentate auf staatliche Einrichtungen. Für einen solchen Anschlag soll er verantwortlich sein.
Spätestens Ende 2013 lief er laut Anklage zur Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) über. Dort soll er als sogenannter Emir Kommandant von rund 200 IS-Kämpfern gewesen sein, die Gegner verschleppt und getötet haben sollen. Ihm wird unter anderem Geiselnahme mit Todesfolge vorgeworfen.
Der zweite Angeklagte (33) soll sich ebenfalls 2013 dem IS als Kämpfer angeschlossen haben. Er soll an einer Hinrichtungsaktion von Gefangenen beteiligt gewesen sein. Beide waren 2023 in Deutschland festgenommen worden.
Die Bundesanwaltschaft hatte im vergangenen Dezember Anklage gegen die beiden Syrer erhoben, die bereits seit über einem Jahr in Untersuchungshaft sitzen. Für den Prozess sind bis Ende Juli 16 Verhandlungstage vorgesehen.
PM GBA zur Anklage