Die Ergebniskrise bei Dynamo Dresden hält an. Auch in Freiburg ist Dynamo die klar bessere Mannschaft, nur die Chancen werden nicht verwertet. Es ist ein altes Lied.
Wie erklärt man Woche für Woche, dass man als klar bessere Mannschaft keine Spiele mehr gewinnt? Diese Frage geistert nicht erst seit dem 1:1 am Sonntagabend beim SC Freiburg II durch die Köpfe von Verantwortlichen und Spielern bei Dynamo Dresden. Eine Antwort kann keiner geben.
„Es zieht sich durch die Saison wie ein roter Faden. Wir machen das 1:0 und legen den zweiten Treffer nicht nach. Was soll ich den Jungs vorwerfen? Schießt Tore. Aber das wollen sie ja. Eigentlich kann man dieses Spiel nicht Unentschieden beenden“, sagte ein ratloser Dynamo-Trainer Markus Anfang bei „MagentaSport“.
Nach der Führung von Tom Zimmerschied hatte Jan Sturm kurz vor der Pause den Ausgleich markiert. „Ich habe das Gefühl, wenn wir einen Torschuss zulassen, ist er drin. Aber was willst du machen? Der Gegner wird auch mal auf unser Tor schießen“, sagte Anfang.
Der Coach will niemanden einen Vorwurf machen. „Die Jungs machen, kämpfen. Das Klima in der Mannschaft ist intakt, sie wollen gewinnen und tun alles dafür. Aber wir schaffen es nicht, einfach so ein Spiel mal zu gewinnen“, sagte Anfang.
Luca Herrmann sucht wie seine Teamkollegen ebenso nach Erklärungen, ohne sie wirklich zu finden. „Vielleicht ist es auch ein Ticken Unvermögen. Das zieht sich durch die Rückrunde, war aber ansatzweise auch in der Hinrunde schon so. Wir sind nicht so optimal mit unseren Chancen umgegangen“, sagte der Mittelfeldmann.
Dass man aus den vergangenen acht Spielen nur einen Sieg holte, liege auch an der Individualität. „Das sind keine Themen, wo man sagt, man muss das Training umstellen, eine neue Statik geben, das Spielsystem ändern. Es sind Themen, wo die letzte Konzentration, das letzte Selbstvertrauen, die letzte Überzeugung fehlen. Das Glück ist nicht auf unserer Seite, und das müssen wir uns wieder erarbeiten. Wir brauchen das Gefühl wieder, dass wir durch guten Fußball erfolgreich sind. Das fehlt uns gerade“, sagte der gebürtige Freiburger Herrmann.
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