Wie in schon in den vergangenen Wochen präsentiert sich Darmstadt auch gegen Freiburg glücklos. Der Abstieg nach nur einem Jahr Bundesliga ist für die Lilien kaum noch abzuwenden.

Die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga rückt für den SV Darmstadt 98 immer näher. Die Hessen verloren zu Hause gegen den SC Freiburg mit 0:1 (0:1) und können damit schon am kommenden Wochenende vorzeitig aus dem Oberhaus absteigen. Das Siegtor für die Breisgauer vor 17.810 Zuschauern am Böllenfalltor erzielte Ritsu Doan (36. Minute).

Während die Darmstädter als Tabellenletzter bei noch fünf ausstehenden Bundesliga-Spieltagen zwölf Zähler Rückstand auf den Relegationsrang haben, untermauerte das Team von Trainer Christian Streich seine Europapokal-Ambitionen. Der Sport-Club ist nach dem 29. Spieltag als Tabellenachter punktgleich mit dem siebtplatzierten FC Augsburg.

Schon vor der Begegnung hatte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht nicht mehr wirklich an den Klassenerhalt geglaubt. „Wir haben einen gesunden Realismus. Das große Wunder, was wir gebraucht hätten, ist noch größer geworden.“ Wichtige Entscheidungen für die kommende Saison haben die Lilien unabhängig von der Ligazugehörigkeit schon in diesen Tagen bekannt gegeben.

Am Montag teilte der Verein mit, dass Paul Fernie den Posten als Sportdirektor übernehmen werde. Fernie arbeitete zuvor für den Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden. Am Spieltag selbst informierte der Club dann über die Vertragsverlängerung mit dem Haupt- und Trikotsponsor Haix um zwei weitere Jahre bis Sommer 2026.

Kaum nennenswerte Aktionen in der Anfangsphase

Gegen Freiburg begann Lieberknechts Mannschaft ordentlich. Beide Teams tasteten sich in der Anfangsphase ab. Nennenswerte Aktionen gab es fast eine halbe Stunde lang nicht. In der 27. Minute hatten die Darmstädter die erste gute Gelegenheit durch Stürmer Aaron Seydel. Nachdem die Freiburger Manuel Gulde und Lukas Kübler in der eigenen Spielhälfte zusammengestoßen waren, bot sich Darmstadts Oscar Vilhelmsson auf einmal viel Platz.

Seinen Pass konnte Seydel aber nicht verwerten, weil er im letzten Moment von Doan am Schuss gehindert wurde. Auf der anderen Seite verfehlte Michael Gregoritsch aus kurzer Distanz, aber spitzem Winkel das Tor (33.).

Doan trifft unhaltbar zur Führung

Besser machte es Doan, der nach einem Doppelpass mit Gregoritsch von der Strafraumkante unhaltbar ins linke Toreck traf. Die Darmstädter mussten sich kurz schütteln, hatten dann aber kurz vor der Halbzeit die große Chance auf den Ausgleich. Nach einem Ballverlust von Freiburgs Maximilian Eggestein scheiterte Kapitän Fabian Holland am stark parierenden SC-Torwart Noah Atubolu (43.). Es wäre Hollands erstes Bundesliga-Tor in drei Spielzeiten für die Lilien gewesen.

Nachdem zu Beginn des zweiten Durchgangs im Gästeblock Rauchbomben gezündet wurden, ruhte der Ball für kurze Zeit. Anschließend blieben die Darmstädter zunächst weiter glück- und harmlos. Bei einer Niederlage beim 1. FC Köln am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) wäre Darmstadts Abstieg vorzeitig besiegelt.