Lehrermangel und wachsende Herausforderungen in der Pflege – Mecklenburg-Vorpommern will sich nach Angaben von Regierungschefin Manuela Schwesig diesen Aufgaben stellen und die Mittel aufstocken.

Zur Deckung des eigenen Lehrerbedarfs will Mecklenburg-Vorpommern seine Pädagogenausbildung reformieren und so die bislang hohe Abbrecherquote senken. Dafür stelle die Landesregierung zusätzlich 25 Millionen Euro bereit, kündigte Ministerpräsidentin und SPD-Landeschefin Manuela Schwesig auf dem SPD-Landesparteitag am Samstag in Göhren-Lebbin (Mecklenburgische Seenplatte) an. Es sei in den zurückliegenden beiden Jahren zwar mit großen Anstrengungen gelungen, 1900 Lehrer einzustellen. „Trotzdem müssen wir mehr in die Lehrerausbildung investieren“, betonte Schwesig.

Die Bereitschaft junger Leute sei weiterhin groß, in den Schuldienst zu gehen, doch blieben während des Studiums zu viele auf der Strecke. „Da kann nicht alles richtig sein“, sagte Schwesig. Bei den Grundschullehrern sei bereits reagiert worden, doch müsse die Lehrerbildung insgesamt auf „die Höhe der Zeit gebracht“ werden.

Nach Angaben des Bildungsministeriums kann MV seinen Lehrerbedarf in den kommenden Jahren nur etwa zur Hälfte mit Absolventen der Universitäten in Rostock und Greifswald decken. 2600 Lehrkräfte seien zusätzlich erforderlich, der Anteil der Seiteneinsteiger sei gestiegen, hieß es.

Schwesig kündigte zudem etwa sieben Millionen Euro extra vom Land für die Pflege an. Der Großteil davon – 4,4 Millionen Euro – soll zur Stärkung der Kurzzeitpflege eingesetzt werden, um auch Pflegenden im häuslichen Bereich besser helfen zu können. „Damit setzen wir das klare Signal: Wir sehen die große Herausforderung bei der Pflege und wir wollen die Menschen dabei unterstützen“, sagte Schwesig.

SPD MV