Klar, die Pferderennen in Ascot geben die modische Steilvorlage. Aber auch die Damen in Liverpool packen ihren Kopfschmuck aus, wenn dort der Aintree Grand National ausgetragen wird. Die Getränke gibt es allerdings aus Plastikbechern.
Während die Akteure – Pferde und Reiter – beim Aintree Grand National keine leichte Zeit haben, macht das Publikum das Beste daraus: Bereits im Vorfeld wird so hoch gewettet wie nie und wenn es dann losgeht, wird beim Outfit allergrößten Wert auf ein stilvolles Äußeres gelegt. Die Gäste in Liverpool haben jedoch deutlich mehr Freiheiten als das Königshaus, hier darf etwas mehr Nabel, Bein und Humor gezeigt werden als in Ascot.
Aintree gehört weltweit zu den Rennen mit den höchsten Wetteinsätzen und besten Gewinnprämien, dafür sind die Briten ja ohnehin berühmt. Wegen der Gefährlichkeit der Rennen für Pferde und Reiter treten dort jedoch nicht unbedingt die besten Pferde an. Aber was soll’s? Bei anderen Rennen gewinnt ja auch nicht immer das vermeintlich beste Pferd. Bei den Rennen, die traditionell im April stattfinden, müssen zwei Runden von 7,2 km (4,5 Meilen) zurückgelegt und 30 Hindernisse (davon 14 zweimal) überwunden werden.
Aintree: Rennen und feiern, davon trennt die Teilnehmer nur ein Zaun
Das Publikum hat währenddessen sein eigenes Programm. Aufgebrezelt treffen Heerscharen von Freundinnen ein und (Plastik-)Becherweise gibt es schon tagsüber den ein oder anderen Drink. Heutzutage werden haufenweise Selfies gemacht, denn: So jung – und perfekt gekleidet – kommen wir nicht mehr zusammen.
Die Temperaturen lagen am Freitag und Samstag in Liverpool allerdings nur bei rund 15 Grad, aber das hat die Inselbewohner:innen ja noch nie gestört. Von Strickjacken und warmen Boots ist keine Spur zu sehen, warum auch? Dann gibt es halt ein Gläschen, ähh, Becherchen mehr zu trinken.
Farblich gab es in diesem Jahr zwei Vorlieben: knallig und natur. Pink und Orange fielen ebenso ins Auge wie Weiß und Beige. Wir sprechen hier allerdings, wie auch in unserer Bildauswahl, vornehmlich von den Damen.