Der Sauerklee ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich ein nicht heimisches Unkraut an seine neue Umgebung optimal anpassen kann: Die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze überdauert längere Trockenperioden problemlos und breitet sich rasant aus – wenn sie nicht gestoppt wird.

Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) ist ein Meister darin, sich selbst auszusäen – und bekommt dabei auch noch tierische Unterstützung: Sobald die Pflanze ihre gelben Blüten ausgebildet hat, schleudert sie die reifen Samen meterweit weg. Anschließend werden einige von ihnen von fleißigen Ameisen weitergetragen. Hinzukommt, dass dem sogenannten Neophyt (eine nicht heimische Art) die immer heißer werdenden Sommer in Deutschland aufgrund seiner mediterranen Herkunft nichts anhaben. Regnet es über einen längeren Zeitraum nicht mehr, vertrocknet der Klee zwar an der Oberfläche, treibt aber neu aus, sobald der Boden wieder feuchter wird. Obwohl Insekten den Sauerklee durchaus lecker finden, verdrängt er heimische Pflanzen. Abgesehen davon wuchert der Wildwuchs selbst in Pflasterfugen, Blumenkübeln und im Rasen. Daher gilt es, das hartnäckige Unkraut im Garten schnellstmöglich aufzuhalten. Wir verraten Ihnen, wie das geht. 

Sauerklee aus (Blumen-)Beeten entfernen

Oftmals wird Sauerklee über den Kauf neuer Topfpflanzen eingeschleppt. Somit breitet er sich entweder direkt schon im Blumenkübel aus oder in den Beeten, nachdem die neuen Gewächse umgetopft wurden. Da sich das lästige Unkraut über- und unterirdisch bewegt, ist schnelles Handeln gefragt – am besten noch bevor der Klee zu blühen beginnt und sich selbst aussät: Sobald Sie die rot-braunen Blätter des Sauerklees in Ihren (Blumen-)Beeten entdecken, sollten Sie die Pflanze samt tiefer sitzendem Wurzelwerk entfernen. Hierbei kann Ihnen spezielles Werkzeug wie ein Unkrautstecher oder eine Harke behilflich sein.

Tipp: Setzen Sie sogenannte Bodendecker gegen Unkraut ein. Sie bilden einen natürlichen Pflanzenteppich, der unerwünschten Wildwuchs unterdrückt.

Sauerklee aus Pflasterfugen entfernen

Das hartnäckige Unkraut hat die schlechte Angewohnheit, überall zu wachsen – auch in Pflasterfugen. Um den Sauerklee zwischen den Pflastersteinen wieder zu entfernen, können Sie einen manuellen oder elektrischen Fugenkratzer verwenden. Allerdings erwischen Sie die tiefreichenden Wurzeln meist nicht alle. Hier kann der Einsatz von einem elektrischen Unkrautvernichter sinnvoll sein, der den Klee durch die starke Hitzeeinwirkung zerstört. Alternativ können Sie auch einen gasbetriebenen Unkrautbrenner nutzen, er bekämpft den lästigen Wildwuchs mit Feuer. Dabei setzt er allerdings auch viel Kohlenstoffdioxid frei.

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Sauerklee aus dem Rasen entfernen

Leider verirren sich auch Samen im Rasen, sodass der Sauerklee dort wächst. Um das Unkraut langfristig zu bekämpfen, wird empfohlen, den Rasen zu stärken. Nicht etwa durch Gartenkalk, da der Neophyt auch auf kalkhaltigem Boden überdauern würde. Besser ist es, das Wachstum der Gräser zu fördern – durch die Zugabe wichtiger Nährstoffe, die im handelsüblichen Rasendünger zu finden sind. Anschließend lassen Sie das Gras zwei Wochen lang wachsen, ehe sie es als auch den Klee wieder abmähen. Verwenden Sie im Nachgang einen Vertikutierer, um unerwünschtes Unkraut zu entfernen. Und säen Sie frischen Rasen nach.

Tipp: Entfernen Sie die Grasnarben an den Stellen, die besonders dicht mit Sauerklee bewachsen sind, und geben Sie neuen Mutterboden darauf. Halten Sie den Boden anschließend schön feucht, da der Klee keinen nassen Boden mag.

Herbizide einsetzen: ja oder nein?

Der Einsatz von Herbiziden ist auf gepflasterten Wegen in Deutschland verboten. Auf privaten Grünflächen und in (Blumen-)Beeten dürfen die chemischen Unkrautvernichter zwar eingesetzt werden, allerdings greifen diese nicht nur den Sauerklee an, sondern auch die darum wachsenden Pflanzen. Daher ist von dem Einsatz eher abzuraten. Besser geeignet zur Bekämpfung von Sauerklee sollen biologische Unkrautvernichter auf Basis von Essigsäure sein. Allerdings vernichten sie den Wildwuchs nur oberflächlich – das unterirdische Wurzelwerk bleibt bestehen und kann dementsprechend wieder neu austreiben.

Quelle: Mein schöner Garten

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