Die Digitalisierung des Gesundheitswesens soll vorangetrieben werden. Sachsens Hausärzte sind allerdings unzufrieden darüber, wie es bisher läuft.

Der Vorsitzende des Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, Torben Ostendorf, hat technische Probleme in den Arztpraxen beklagt und Konsequenzen gefordert. „Die ständigen Ausfälle der Telematik-Infrastruktur haben ein versorgungsgefährdendes Maß erreicht“, sagte Ostendorf der „Sächsischen Zeitung“ (Freitag). „Der Gesetzgeber muss jetzt reagieren und die Betreiber unter Androhung finanzieller Haftung zu einem störungsfreien Betrieb der Technik verpflichten.“

Am Freitag startet in Leipzig die Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Dabei soll es unter anderem auch um die Probleme bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens gehen. Seit dem 1. Januar 2024 sind alle Praxen beispielsweise verpflichtet, Rezepte als Standard elektronisch auszustellen.

„Diese Systeme sind so anfällig, dass sie im Praxisalltag eher Zeitfresser sind“, sagte Ostendorf. „Ein mehrfaches Stecken der Gesundheitskarte, die zahlreichen Versuche über mehrere Minuten hinweg und die damit verbundenen Systemabstürze belasten das Personal und die Patientenversorgung.“