Als blinde Passagiere sind kleine Stechmücken aus Südostasien mit dem Klimawandel nach Deutschland gekommen. Auch in Hessen werden sie bekämpft – sie sind für Menschen nicht ungefährlich.

Die Asiatische Tigermücke verbreitet sich mit dem Klimawandel zunehmend auch in Hessen. Das ursprünglich aus Südostasien stammende Insekt kann in bestimmten Fällen gefährliche Krankheitserreger wie Dengue- und Chikungunya-Virus übertragen. Jetzt im Frühling schlüpft die erste neue Generation des Jahres aus den Eiern. Landesgesundheitsministerin Diana Stolz ruft zum Kampf gegen das Insekt auf.

„Alle können in Hessen einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheitsgefährdung durch die Asiatische Tigermücke gering zu halten“, betont die Christdemokratin. In Gärten etwa sollten auch kleinste Wasseransammlungen als mögliche Brutstätte beseitigt oder abgedeckt werden. Zudem könnten Bürgerinnen und Bürger Fotos von entdeckten Tigermücken für die hessische Expertenbeobachtung an die Mailadresse [email protected] schicken. Die Tierchen sind schwarz-weiß gemustert – viele heimische Mückenarten zeigen sich dagegen einfarbig grau bis bräunlich und sind meist etwas größer.

Laut dem Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) hat sich die Asiatische Tigermücke „als blinder Passagier in den letzten Jahrzehnten weltweit durch den globalen Handels- und Reiseverkehr“ verbreitet. Noch ist in Deutschland kein Fall bekannt geworden, bei dem eine Erkrankung durch den Stich einer hier lebenden Tigermücke übertragen wurde – Experten halten das wegen des Klimawandels aber nur für eine Frage der Zeit. Tigermücken tragen allerdings Erreger nicht von Natur aus in sich. Laut dem HLfGP müssen „sie zunächst einen infizierten Menschen stechen, der solche Viren im Blut aufweist, um selbst Überträger werden zu können“.