In der kommenden Woche steht AfD-Landeschef Björn Höcke wegen eines verbotenen SA-Zitats vor Gericht. Im TV-Duell mit Mario Voigt behauptet er, es handele sich um einen Allerweltsspruch.

Eine Woche vor Beginn eines Prozesses wegen Volksverhetzung gegen Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat dieser den Gebrauch der Worte „Alles für Deutschland“, um die es bei dem Prozess geht, verteidigt. Er habe sie in einer freien Wahlkampfrede genutzt und letztlich „America First“ von Donald Trump frei interpretierend ins Deutsche übertragen, sagte Höcke am Donnerstag im Fernsehduell mit dem Thüringer CDU-Chef Mario Voigt beim Sender Welt. Auf die Frage, ob er während der Rede nicht wusste, dass „Alles für Deutschland“ eine SA-Parole sei, sagte Höcke, der früher Geschichtslehrer war, „Nein ich wusste es nicht“. Es handele sich um einen Allerweltsspruch.

Der AfD-Landeschef muss sich ab 18. April vor dem Landgericht in Halle verantworten. Ihm wird vorgeworfen, am 29. Mai 2021 in einer Rede im anhaltischen Merseburg (Saalekreis) die verbotene Losung der sogenannten Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, verwendet zu haben.