Die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga wird nicht vom möglichen Doping-Vergehen um Portner beeinflusst. Ein Punktabzug ist laut HBL-Geschäftsführer Bohmann kein Thema.
Der SC Magdeburg muss nach der positiven Wettkampfkontrolle bei Torhüter Nikola Portner keinen Punktverlust im Titelrennen der Handball-Bundesliga befürchten. „Eine Änderung der Spielwertung steht nicht im Raum“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Aussage des Funktionärs basiert auf den Statuten und Spielordnungen des Deutschen Handballbundes. Demnach kommen ein Punktverlust oder ähnliche Konsequenzen laut Anti-Doping-Ordnung des DHB unter Artikel 11.2. erst zur Anwendung, „wenn bei mehr als zwei Mitgliedern einer Mannschaft in einer Mannschaftssportart während der Dauer einer Wettkampfveranstaltung ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen festgestellt wurde“. Dies trifft beim SCM, wo es mehrere Proben gab, nicht zu. Allerdings bietet die Rechtsordnung des DHB im Paragraf 15 unter Doping mehr Spielraum: „Daneben können andere Strafen verhängt werden“.
Handball-Bundesligist SC Magdeburg hatte am Mittwochabend ein sogenanntes Ergebnismanagementverfahren gegen den Schweizer Portner öffentlich gemacht, nachdem der Tabellenzweite vom Spieler sowie von der Handball-Bundesliga (HBL) darüber informiert wurde, dass es positive Wettkampfkontrolle bei Portner gab. Der Spieler ist vom SCM vorläufig vom Trainings- und Wettkampfbetrieb suspendiert und wird auch beim Final 4-Turnier um den DHB-Pokal nicht spielen können. „Uns sind bislang sehr wenige Details zum Vorwurf und zum Verfahrensstand bekannt“, schrieb der SCM.
Portner selbst bestreitet die Vorwürfe. „Ich bedauere die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde“, schrieb der Weltklasse-Torhüter auf seinem Instagram-Account.
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