Zwei Tiere werden kurz hintereinander im Kölner Raum überfahren. Höchstwahrscheinlich waren es Wölfe – möglicherweise Jungtiere aus einem Rudel an der Grenze zu Rheinland-Pfalz auf Wanderschaft.
Das Landesumweltamt Lanuv untersucht derzeit die Kadaver zweier überfahrener Tiere im Großraum Köln. Die überfahrenen Körper waren vergangenen Freitag und Samstag auf der Autobahn 560 zwischen Siegburg und Hennef und auf der A61 bei Erftstadt-Gymnich gefunden worden. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.
Fachleute testeten unter anderem mit Genproben, ob die Tiere miteinander verwandt sind, sagte eine Lanuv-Sprecherin am Dienstag. Es werde zudem untersucht, ob sie gesund waren und was sie vor den Unfällen gefressen haben.
Waren die Wölfe auf Durchreise in Köln?
Es spreche viel dafür, dass es junge Wölfe auf Wanderschaft gewesen seien, sagte die Sprecherin. Aber auch das werde noch untersucht.
In Deutschland auf einen Wolf zu treffen war schon einmal unwahrscheinlicher. Allmählich werden die Räuber hierzulande wieder heimisch. Wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie auf einen Wolf treffen, erfahren sie hier:
Im Frühjahr verließen junge Wölfe üblicherweise ihr Rudel und suchten sich ein eigenes Revier, erklärte die Sprecherin. Dabei legten sie große Strecken zurück. In Leuscheid an der Grenze zu Rheinland-Pfalz gebe es ein Wolfsrudel mit Jungen.