Die Zahl der Menschen in Berlin, Hamburg und Bremen wird laut einer Studie bis 2040 zunehmen. Zuwachs gibt es sowohl bei Jugendlichen als auch bei alten Menschen.

Die Einwohnerzahlen in den drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen werden bis 2040 zunehmen – allerdings nicht überall gleich stark. Das geht aus einer Berechnung hervor, die die Bertelsmann Stiftung am Dienstag in Gütersloh veröffentlichte. Demnach wird das deutlichste Wachstum Berlin verzeichnen. Im Zeitraum von 2020 bis 2040 erwarten die Wissenschaftler einen Bevölkerungsanstieg um 5,8 Prozent auf 3,88 Millionen Menschen. In Hamburg soll die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um 3,5 Prozent auf 1,92 Millionen Menschen wachsen. Im Bundesland Bremen ergibt sich der Studie zufolge insgesamt ein Anstieg von 1,1 Prozent auf 687.690 Einwohner – allerdings gebe es nach einem Maximum im Jahr 2023 wieder ein Rückgang um rund 14.000 Menschen.

Für das kleinste Bundesland verzeichnet die Studie außerdem einen Unterschied zwischen den beiden kreisfreien Städten Bremen und Bremerhaven: Während in der Stadt Bremen ein Wachstum von 1,4 Prozent erwartet wird, wird die Bevölkerung in Bremerhaven dem Bericht zufolge leicht schrumpfen (minus 0,5 Prozent).

Bei der Entwicklung der verschiedenen Altersgruppen zeigt der „Wegweiser Kommunen“ für alle Stadtstaaten deutliche Anstiege bei den Senioren auf. Aber auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Schulalter werde wachsen. Rückgänge erwarten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Kindern unter sechs Jahren, in Hamburg und Bremen auch bei Menschen im erwerbsfähigen Alter. „In Berlin fällt auf, dass sich dort die Anzahl der potenziell Erwerbstätigen fast nicht verändert“, hieß es.

Das erwartete Bevölkerungswachstum für die Stadtstaaten liegt über dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit prognostizieren die Forscherinnen und Forscher einen Anstieg von 0,6 Prozent bis 2040. Das Medianalter steige in den Stadtstaaten moderat an und liege 2040 unter dem Bundesdurchschnitt von 47,1 Jahren.