Ein steckerfertiges Balkonkraftwerk zu installieren, ist eigentlich nicht schwer. Dennoch gibt es ein paar Fehler, die Nutzer dabei immer wieder machen. Welche das sind und wie sie sich vermeiden lassen – wir klären auf.
Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich leicht Strom selbst erzeugen und auf lange Sicht Geld sparen. Damit das optimal funktioniert, sollte die Anlage aber fachgerecht installiert werden. Steckerfertige Komplettsets gibt es inzwischen überall zu kaufen, und sie sind schnell und einfach montiert. Das bedeutet aber nicht, dass die Installation immer fehlerfrei ist. Ein paar Fehler werden bei der Montage immer wieder gemacht – wer sich vorab informiert und diese vermeidet, holt künftig das Beste aus seiner Anlage heraus.
1. Die Lage des Balkonkraftwerks ist das A und O
Der Fehler, der am häufigsten gemacht wird, ist ein falscher Standort des Balkonkraftwerks und damit zu wenig Sonneneinstrahlung. Fakt ist: Schon die kleinsten Verschattungen bringen Verluste in der Stromausbeute. Immerhin sind die Flächen der Mini-PV-Anlagen nicht besonders groß – hier zählt also jeder einzelne Sonnenstrahl. Bevor sich Nutzer über einen zu geringen Ertrag ärgern, sollte der Platz für die Installation im Vorfeld gut abgewogen werden. Natürlich eignet sich die Südseite des Hauses besser als die Nordseite. Zudem können Bäume und andere Häuser das Solarmodul in den Sonnenstunden verschatten. Ist kein geeigneter Sonnenplatz vorhanden, sollte die Anschaffung eines Balkonkraftwerks gut überlegt sein.
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2. Rückwärtslaufende Stromzähler
Alte Stromzähler mit Drehscheibe laufen in der Regel rückwärts, sobald die Mini-Photovoltaikanlage zu viel an Strom erzeugt, der nicht im eigenen Haushalt verbraucht werden kann. Das ist allerdings nicht erlaubt. Um Auseinandersetzungen mit den Netzbetreibern zu umgehen, wird ein Zähler mit Rücklaufsperre oder ein Zweirichtungszähler benötigt. Ein Zählerwechsel lässt sich direkt beim Netzbetreiber beauftragen, oft werden dann schon digitale Zähler eingebaut, die zukünftig sowieso Pflicht sein werden.
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3. Die Vier-Meter-Regel
In bestimmten Baunormen ist verankert, dass ab vier Meter Höhe (also bereits ab etwa dem zweiten Stockwerk) nur Balkonkraftwerke ohne Verglasung verbaut werden dürfen. Das hat einen einfachen Grund: Wenn das Glas bei Sturm oder aus anderen Gründen bricht und aus hoher Höhe fällt, wird es zur Gefahr für Menschen, Tiere oder parkende Autos. Es gibt darum auch Kunststoff-Varianten, die ohne Verglasung auskommen und meist flexibler und leichter zu handhaben sind. Der Nachteil ist, dass diese Modelle oft etwas hochpreisiger sind. Dafür lässt sich das Balkonkraftwerk ohne Verglasung dann aber auch sicher oberhalb von vier Metern installieren.
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Fehlerfreie Installation – auf die richtigen Voraussetzungen achten
Auch bei einem steckerfertigen Komplettset müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein, bevor es in Betrieb genommen werden kann. Dazu gehört neben den oben Genannten auch eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister. Eine weitere wichtige Basis-Voraussetzung ist eine Steckdose auf dem Balkon, die zur Not aber noch nachgerüstet werden kann. Weiterhin ist die Kapazität der Mini-PV-Anlage aktuell noch auf 600 Watt beschränkt, im Laufe des Jahres 2024 wird diese voraussichtlich auf 800 Watt erhöht – ein 800-Watt-Wechselrichter, der sich auf 600 Watt drosseln lässt, ist demnach eine gute Option. Weitere Anforderungen, die es zu beachten gilt:
Die Leitungen in der Wohnung sollten gesichert sein, auch ein Fehlerstrom-Schutzschalter sollte vorhanden sein.Der Wechselrichter muss über einen Netz- und Anlagenschutz verfügen.Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auch den Hauseigentümer mit ins Boot holen und dem Netzbetreiber Bescheid geben.
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