Die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein wird nach einer Studie bis 2040 fast konstant bleiben. Dennoch sehen die Wissenschaftler bedeutende Verschiebungen.

Schleswig-Holsteins Bevölkerung wird einer Studie zufolge bis 2040 knapp unter drei Millionen bleiben. Im Vergleich zu 2020 werde es eine leichte Zunahme von 15.000 Menschen auf dann 2,926 Millionen Einwohner geben, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Bevölkerungsvorausberechnung der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Mit dem Plus von 0,5 Prozent liegt der Norden damit fast im Bundesdurchschnitt von 0,6 Prozent.

Innerhalb Schleswig-Holsteins erwarten die Wissenschaftler aber deutlich unterschiedliche Entwicklungen. Die kreisfreie Stadt Flensburg hat demnach den stärksten Bevölkerungszuwachs um 5,0 Prozent auf 94.400 Einwohner zu erwarten. Am unteren Ende steht die kreisfreie Stadt Neumünster mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 77 100 Einwohner. Die Landeshauptstadt Kiel kann mit einem leichten Minus von 0,7 Prozent auf 244.800 Einwohner rechnen. Für den Kreis Dithmarschen, der sich wegen der Ansiedlung des Batterieherstellers Northvolt auf den Zuzug von tausenden Fachkräften vorbereitet, sehen die Autoren der Studie von 2020 bis 2040 einen Bevölkerungsrückgang um 2,0 Prozent auf 130.600 Einwohner voraus. 

Dramatische Veränderungen wird es der Studie zufolge in der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Die Gruppe der 65- bis 79-Jährigen werde um 28,7 Prozent zunehmen, die der über 80-Jährigen um 26,6 Prozent. Den stärksten Rückgang um 15,8 Prozent zeige die Gruppe der Menschen im Alter von 45 bis 64 Jahren. Ein Rückgang werde bei Mädchen und Jungen im Kindergartenalter erwartet, ein Zuwachs dagegen bei Schülern.